Kostenvergleich pro Meile: Wirtschaftlichkeit von Elektroautos
Wirkungsgrad und Verbrauch von Elektroautos
Wer sich mit dem Thema Elektromobilität auseinandersetzt, wird schnell feststellen, dass der Wirkungsgrad von Elektroautos ein entscheidender Faktor ist. Im Vergleich zu Verbrennungsmotoren, die nur einen Bruchteil der Energie wirklich in Vortrieb umwandeln können, glänzen Elektrofahrzeuge mit Wirkungsgraden von oftmals über 90 Prozent. Das bedeutet, dass ein viel größerer Anteil der Stromenergie tatsächlich genutzt wird, um das Fahrzeug zu bewegen. Natürlich schlägt sich das auch in den Kosten pro Meile nieder, aber um das genau zu beziffern, sollte man die durchschnittlichen Verbrauchswerte kennen, die bei verschiedenen Fahrzeugmodellen und Fahrstilen schwanken können. Modelle wie der VW e-Golf benötigen etwa 12,7 kWh/100 km, während größere Modelle wie der Tesla Model X durchaus bis zu 23 kWh/100 km verbrauchen können.
Strompreise und Ladestrategie
Die Effizienz des Elektroautos ist jedoch nur eine Seite der Medaille. Genauso wichtig ist der Preis für Strom, der regional variieren kann. In München zum Beispiel sind die Strompreise tendenziell höher als im nationalen Durchschnitt. Es gilt also, den optimalen Zeitpunkt für das Laden des Fahrzeugs zu erwischen, idealerweise nachts oder während spezieller Tarifzeiten, wenn die Preise niedriger sind. Ein wichtiger Tipp hierbei ist, Ladesäulen zu verwenden, die günstigen oder sogar kostenlosen Strom anbieten – beispielsweise an einigen Einkaufszentren oder speziellen Parkplätzen. Das kann die Kosten pro gefahrener Meile erheblich senken.
Stromkosten konkret: Was kostet 1 Meile Fahrt?
Um die Stromkosten konkret auf eine Meile herunterzurechnen, brauchen wir einen konkreten Strompreis und den durchschnittlichen Verbrauch eines Elektrofahrzeugs. Nehmen wir an, der Strompreis liegt bei 30 Cent pro kWh und das Fahrzeug verbraucht 15 kWh auf 100 km. Für eine Meile (etwa 1,609 km) ergibt sich somit eine einfache Rechnung: (15 kWh/100 km * 1,609 km) * 0,30 €/kWh ≈ 0,072 € pro Meile. Doch das ist nur die halbe Geschichte. Hinzu kommen noch Faktoren wie Ladeverluste und möglicherweise der kostenpflichtige Zugang zu Ladesäulen.
Ladegeräte und Infrastrukturkosten
Zu den variablen Stromkosten müssen ebenso die Kosten für Ladegeräte und die Infrastruktur hinzugezählt werden. Wer zu Hause lädt, muss eventuell in eine Wallbox investieren. Hier variieren die Preise, aber es gibt auch Förderungen vom Staat. Die Wallbox ermöglicht nicht nur ein schnelleres Laden, sie kann auch zur Kostenkontrolle beitragen, indem man nur dann lädt, wenn der Strom besonders günstig ist. An öffentlichen Ladesäulen fallen oft Grundgebühren oder minutengenaue Abrechnungen an. Diese können die Kilometerkosten spürbar erhöhen und sollten nicht unterschätzt werden.
Besitz- und Wartungskosten einbeziehen
Der Vollständigkeit halber dürfen wir die laufenden Besitz- und Wartungskosten nicht außer Acht lassen. Während die Energiekosten bei einem Elektroauto niedriger sein können als bei einem herkömmlichen Fahrzeug, fallen bei Elektroautos ebenso regelmäßige Kosten für Wartung und Verschleiß an, die jedoch in der Regel geringer ausfallen. Elektroautos haben weniger bewegliche Teile und benötigen kein Motoröl, was die Wartung einfacher und kostengünstiger macht. Berücksichtigt man zusätzlich die günstigeren Tarife für Kfz-Steuern und mögliche Versicherungsvergünstigungen für Elektrofahrzeuge, kann das zu erheblichen langfristigen Einsparungen führen.
Lukas Ehrlichmann
Ich bin ein Automobil-Experte mit großer Leidenschaft für die neuesten Trends und Technologien in der Branche. Meine Spezialität liegt in der Bewertung und Analyse von Fahrzeugen sowie in der Fortbildung über umweltschonende Antriebe. Ich schreibe gerne informative Artikel und Blogposts über grüne Energie und wie diese die Automobilindustrie revolutioniert.