Was kostet ein Elektroauto pro Jahr wirklich?
Du denkst darüber nach, auf ein Elektroauto umzusteigen – aber hast Respekt vor den Kosten? Kein Wunder, denn oft liest man widersprüchliche Infos. Dabei sorgt ein Blick auf die echten Zahlen meist für Klarheit. Also was zahlst du wirklich jedes Jahr fürs Fahren, Laden und Pflegen eines E-Autos?
Zuerst die Stromkosten: Viele gehen davon aus, das Laden wäre immer günstig. Stimmt nicht ganz – es hängt davon ab, ob du zu Hause oder an öffentlichen Ladesäulen lädst. Zuhause kostet eine Kilowattstunde meist zwischen 25 und 35 Cent. Für ein Mittelklasse-Elektroauto mit 16 kWh auf 100 km bist du also mit rund 4-6 Euro pro 100 Kilometer dabei. Fährst du 15.000 Kilometer pro Jahr, macht das ungefähr 600-900 Euro an Strom.
Öffentliche Schnelllader sind teurer: Da zahlst du je nach Anbieter oft 50 Cent oder mehr pro kWh. Pendelst du viel auf Langstrecke und lädst unterwegs, können die Stromkosten rasch auf 1000 bis 1300 Euro im Jahr ansteigen. Einfach nachrechnen, wo du am häufigsten lädst – das macht einen großen Unterschied.
Wartung ist bei E-Autos meist günstiger als beim Verbrenner. Ölwechsel, Auspuff, Zündkerzen und Kupplung fallen weg. Bremsen werden oft seltener gewechselt, weil Elektroautos mit Rekuperation viel Energie beim Bremsen zurückgewinnen. Für Inspektion, Reifen und gelegentlich neue Bremsflüssigkeit solltest du trotzdem rund 150 bis 300 Euro pro Jahr einplanen. Überraschungen wie defekte Türgriffe oder Sensoren kommen bei manchen Modellen trotzdem mal vor, aber viel seltener als typische Motorschäden beim Benziner.
Steuern und Versicherung fallen unterschiedlich ins Gewicht. Die Kfz-Steuer entfällt bei den meisten E-Autos für zehn Jahre. Die Versicherung ist mal günstiger, mal teurer – je nach Typklasse und Fahrerkreis. Häufig landen Elektroautos aber in einer ähnlichen Region wie vergleichbare Benziner. Nimm hier einen Vergleichsrechner und rechne deine eigenen Daten durch.
Der große Kostenpunkt heißt Wertverlust. Neue Elektroautos verlieren in den ersten Jahren häufig kräftig an Wert, besonders, wenn die neuesten Modelle mit besserer Reichweite auf den Markt kommen. Nach drei Jahren kann locker ein Drittel des Kaufpreises futsch sein – das ist ähnlich wie bei Benzinern, aber wegen der teuren Akkus noch einen Tick auffälliger. Wer sparen will, kauft gebraucht oder least sein E-Auto.
Laden zuhause geht am günstigsten, wenn du einen eigenen Stromvertrag und vielleicht sogar eine Solaranlage hast. Öffentlich laden solltest du nur unterwegs und mit passenden Apps, weil Schnellladen regelmäßig teurer ist. Spartipps wie Nachtstrom-Tarife oder regionale Förderungen helfen zusätzlich, die Jahreskosten zu drücken.
Fazit: Ein E-Auto kostet im Jahr meist zwischen 800 und 1.500 Euro an Betriebs- und Wartungskosten – Steuer und Versicherung kommen je nach Modell dazu. Am meisten sparst du, wenn du oft zu Hause lädst, gebraucht kaufst und die Reichweite zu deinen Fahrgewohnheiten passt.
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