Wartungskosten beim Elektroauto: So viel kostet wirklich der Unterhalt
Bremse runter, Inspektion günstiger, keine Ölwechsel mehr – das klingt nach echten Vorteilen für E-Autofahrer. Wer schon mal mit Kribbeln im Bauch auf die nächste Werkstattrechnung geschaut hat, fragt sich: Ist die Wartung beim Elektroauto wirklich billiger als beim Verbrenner?
Direkt gesagt: Elektroautos haben weniger Verschleißteile. Der Motor spart sich Zahnriemen, Auspuff, Zündkerzen, Kupplung – alles Dinge, die beim Benziner oder Diesel immer wieder Geld kosten. Regelmäßig fällig sind meist nur Dinge wie Reifen, Bremsflüssigkeit, Wischerblätter oder Klimaanlagen-Check. Viele Hersteller empfehlen trotzdem jährliche Inspektionen, aber die fallen spürbar schlanker aus als beim Benziner. Ein Test des ADAC belegte: Die Werkstattstunden für ein Elektroauto sind im Schnitt bis zu 35% billiger als beim vergleichbaren Verbrenner.
Was ist mit teuren Horrorgeschichten rund um die Batterie? Die Realität sieht entspannter aus. Beim normalen Service wird der Akku selten mehr als per Diagnose am Computer geprüft. Ersatz oder größere Reparaturen sind äußerst selten. Hersteller geben oft 8 Jahre oder 160.000 km Garantie auf den Akku. Die meisten Fahrer kommen nie in Teufels Küche – und falls doch, ist der Preisrutsch für Austausch-Batterien in den letzten Jahren enorm. Heute geht so ein Wechsel, falls nötig, eher in Richtung 6.000 statt 20.000 Euro.
Und die Bremsen? Viele E-Autos bremsen beim Rollen elektrisch, was an den Scheiben richtig schont. Sie werden kaum heiß, nutzen sich langsamer ab und müssen oft erst nach doppelt so vielen Kilometern wie bei Verbrennern gewechselt werden. Klingt im ersten Moment unwichtig, spart aber aufs Jahr deutlich Geld.
Unterschätzt wird oft: Weniger Werkstattzeit ist weniger Ausfall. Keine lästigen Ölwechsel, keine „Pflichttermine“ für Auspuff oder Zahnriemen. Klar, auch E-Autos brauchen Zuwendung: Fahrwerk, Filter, Software-Updates, aber nur das Nötigste. Manche Hersteller verlangen teure Checks nach vorgeschriebenem Plan, andere sind da entspannter. Hier lohnt der Blick ins Wartungsheft und auf echte Erfahrungsberichte.
Was fällt noch an? Viele unterschätzen die Kosten für Scheibenwischer, Klimaservice oder den Tausch der Bremsflüssigkeit. Auch der Innenraumfilter oder das Auffüllen des Kühlmittels fürs Batterie-Management gehören dazu, sind aber alles kleine Posten, kein Vergleich zu einer großen Verbrenner-Inspektion.
Noch ein Punkt: Ein professioneller Blick auf Software-Updates zahlt sich doppelt aus. Viele Fehler werden heute digital ausgebügelt, teure Werkstattbesuche für Elektronik-Probleme sind dadurch viel seltener. Das macht E-Autos im Alltag planbarer und schützt vor bösen Überraschungen beim Service.
Unterm Strich: Die Wartungskosten beim Elektroauto liegen oft nur bei 30 bis 50 Prozent der Kosten eines klassischen Autos, vor allem dann, wenn Verschleißteile nicht schon nach wenigen Jahren getauscht werden müssen. Wer lang fährt, spart. Und wer Service vergleicht und nicht blind das teuerste Angebot nimmt, ist sowieso auf der sicheren Seite. Geld sparen mit klarem Kopf statt Werkstattfrust – das ist beim E-Auto durchaus die neue Norm.
Die jährlichen Wartungskosten eines Elektroautos: Was Besitzer wirklich zahlen
Was kostet die Wartung eines Elektroautos tatsächlich pro Jahr? Hier erfährst du echte Erfahrungswerte, aktuelle Zahlen, Spartipps und alles rund um den Unterhalt.