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Wann ist Benzin endgültig Geschichte? Das Jahr, in dem Sprit ausstirbt

Wann ist Benzin endgültig Geschichte? Das Jahr, in dem Sprit ausstirbt

2040 fahren wir alle elektrisch? Klingt wie Zukunftsmusik, aber schauen wir genauer hin: Die EU hat klargemacht, dass Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 kaum noch eine Chance haben, auf die Straße zu kommen. Selbst für Liebhaber von alten Autos wird das Leben mit Benzin bald richtig teuer – nicht nur wegen steigender Spritpreise, sondern auch, weil Wartung und Ersatzteile schwieriger zu bekommen sind.

Die Verkaufszahlen zeigen schon jetzt, wohin der Hase läuft: 2024 waren in Norwegen über 80% aller verkauften Neuwagen vollelektrisch. In Deutschland steigt der Anteil ebenfalls rasant. Und ehrlich, Tankstellenbesuche sind gerade sowieso kein Spaß mehr, wenn der Literpreis ständig über zwei Euro klettert. Wer sich heute einen Neuwagen holt, muss sich fragen, ob Benzin überhaupt noch Sinn macht.

Es geht aber nicht nur ums Auto. Die Entscheidung für oder gegen einen Verbrenner verändert, wie wir fahren, laden und sogar reisen. Selbst Dinge wie Steuervergünstigungen oder Parkvorteile hängen mittlerweile davon ab, wie dein Auto angetrieben wird. Wer sich früh informiert, spart im Alltag bares Geld – oder bleibt zumindest vom bösen Erwachen verschont, wenn sich alles plötzlich umdreht.

Die wichtigsten Wegmarken: Wer hat das Ende des Benzins festgelegt?

Die Weichen wurden ziemlich eindeutig gestellt – und das nicht erst gestern. Die EU ist hier ganz vorne mit dabei: 2023 wurde offiziell beschlossen, dass ab 2035 keine neuen Pkw mit Benzin- oder Dieselantrieb mehr zugelassen werden. Einzige Ausnahme: Fahrzeuge, die mit sogenannten E-Fuels laufen, aber davon gibt es kaum alltagstaugliche Modelle. Wenn du also 2035 im Autohaus stehst, gibt es dort fast nur noch Elektromobilität oder bestenfalls Hybride.

Viele Länder gehen sogar noch weiter. Norwegen will schon ab 2025 keine neuen Verbrenner mehr zulassen. In Großbritannien fällt der Hammer 2030. Die USA ziehen unterschiedlich nach: Kalifornien – der größte Automarkt der Staaten – setzt genauso auf 2035. Dabei spielt nicht nur Klimapolitik eine Rolle, sondern auch, dass fossile Brennstoffe knapper und teurer werden.

Spannend sind die Zahlen: Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) sollen bis 2030 weltweit rund 60% weniger neue Benziner verkauft werden als noch 2020. Dieser Autotrend zeigt sich besonders in Europa und Asien. Wer sich an die offiziellen Daten halten will, schaut in diese Tabelle:

Land/RegionVerbot von Verbrenner-Neuwagen
Norwegenab 2025
Großbritannienab 2030
EU (inkl. Deutschland)ab 2035
Kalifornien (USA)ab 2035

Autohersteller bleiben da nicht untätig. Marken wie Volvo, Ford und Mercedes haben längst eigene Verbrenner-Aus-Pläne veröffentlicht, die oft noch schneller als die offiziellen Fristen greifen. Mercedes zum Beispiel will ab 2030 in Europa nur noch Elektroautos anbieten – falls der Markt das zulässt.

Für dich bedeutet das: Die Zeit von Benzin und Diesel als Standard läuft ab. Wer mit dem Gedanken spielt, einen Neuwagen zu kaufen, sollte diese Termine im Hinterkopf behalten. Das Aus für den Verbrenner ist politisch festgelegt – und wird jetzt Schritt für Schritt Realität.

Was hält Benzin noch am Leben?

Viele fragen sich: Warum gibt es eigentlich immer noch so viele Autos mit Benzin? Auch wenn Elektroautos aufholen, gibt’s ein paar knallharte Gründe, warum wir den guten alten Sprit noch nicht ganz los sind.

Der wichtigste Punkt ist ganz klar die bestehende Infrastruktur. Tankstellen gibt’s an jeder Ecke, Ladesäulen für E-Autos sind je nach Region oft Mangelware. Wer täglich längere Strecken fährt oder keinen festen Stellplatz mit Wallbox hat, bleibt beim Benzin. Da ist einfach weniger Planung nötig und man kann spontan losfahren.

Viele Menschen hängen außerdem emotional an ihren Verbrennern. Der vertraute Motorensound, die Gewohnheiten beim Tanken, das Sicherheitsgefühl – das alles spielt mit rein. Manche Oldtimerfans hegen und pflegen ihre Schätze und wollen auf fossile Brennstoffe nicht verzichten, solange es irgendwie geht.

Sogar der Preis kann ein Argument sein: Gebrauchte Verbrenner kosten meist deutlich weniger als E-Autos, egal ob in der Anschaffung oder beim Werkstattbesuch. Wer nur ab und zu fährt oder schnell ein günstiges Auto braucht, greift eben doch zum Benziner.

Faktor Einfluss auf Benzin
Tankstellennetz Sehr dicht, rund um die Uhr verfügbar
Anschaffungskosten Gebrauchtwagen fast immer günstiger als vergleichbarer E-Wagen
Ladeinfrastruktur Noch lückenhaft, teils Wartezeiten oder defekte Säulen
Emotionale Bindung Klassiker und Gewohnheiten halten den Verbrenner am Leben

Zugegeben, einige Experten sagen klar: Mit besserer Lade-Infrastruktur und fallenden Preisen von Elektroautos werden die Argumente für Benzin immer weniger. Aber Stand jetzt: Die Mischung aus Bequemlichkeit, Preis und Gewohnheit macht es dem klassischen Verbrenner schwer, von der Bildfläche zu verschwinden.

Wie verändert sich das Leben nach dem Verbrenner?

Wie verändert sich das Leben nach dem Verbrenner?

Klar, wenn der Benzinmotor wegfällt, ändert sich echt viel im Alltag. Angefangen beim Tanken: Statt schnell zur Zapfsäule geht’s jetzt an die Ladesäule. Für viele heißt das, öfter mal zuhause oder beim Einkaufen laden, statt noch extra an die Tankstelle zu fahren. Überraschung: In den meisten Städten entstehen gerade im Rekordtempo neue Lademöglichkeiten.

Dann wären da die Kosten. Wartung bei einem Elektroauto ist deutlich günstiger. Du brauchst keinen Ölwechsel, der Motor hat weniger Verschleißteile und auch Bremsen halten länger, weil das Auto beim Verzögern zurücklädt. Laut ADAC liegen die Werkstattkosten bei Stromern im Schnitt um 30 Prozent niedriger als bei klassischen Verbrennern.

„Ein durchschnittlicher Elektro-PKW spart im Jahr rund 1.000 Euro an Betriebs- und Wartungskosten gegenüber einem vergleichbaren Benziner.“ – ADAC, Kostenvergleich 2024

Die Technik bleibt aber nicht stehen: Viele neue Elektroautos bieten Updates direkt übers Internet. Fehler? Wird oft zuhause per Softwarefix behoben, ganz ohne Werkstattbesuch!

Das Reisen ist etwas anders. An Schnellladern kannst du inzwischen in 20 bis 30 Minuten genug Strom für 300 Kilometer tanken – Pausen machen viele ja eh auf längeren Strecken. Apps zeigen die nächste freie Ladesäule und reservieren sogar Plätze. Klar, das Laden muss bisschen geplant werden, aber es geht im Alltag überraschend unkompliziert.

Kurz und knapp: Das Leben nach dem Verbrenner wird digitaler, günstiger – und leiser. Die Zeit am Steuer ändert sich. Hier ein Vergleich:

BenzinerElektroauto
Tanken/Laden5 Minuten, überall TankstellenMeist zuhause oder beim Parken
WartungRegelmäßiger Ölwechsel, mehr VerschleißWeniger Wartungspunkte
BetriebskostenHöher, besonders bei den aktuellen SpritpreisenNiedriger
LärmbelastungLaute MotorenFast lautlos

Und wer jetzt Sorge hat: Ersatzteile, Mechaniker und Tankstellen werden nicht von heute auf morgen verschwinden. Aber die Richtung steht fest. Wer sich früh umstellt, spart bares Geld und eine Menge Nerven.

Was du heute schon tun kannst

Die Welt verändert sich gerade rasant in Richtung Elektromobilität. Wer jetzt richtig handelt, kann bares Geld, Zeit und Nerven sparen. Hier ein paar Dinge, die du schon heute anpacken kannst, damit das Verbrenner-Aus dich nicht eiskalt erwischt.

  • Elektroauto testen: Viele Autohäuser bieten Probefahrten mit Elektroautos an. Einfach anrufen und Termin machen. Ein paar Kilometer fahren, laden, Reichweite checken – so merkst du schnell, ob das zu deinem Alltag passt.
  • Kosten vergleichen: Ein E-Auto hat weniger Verschleißteile und der "Tank" zu Hause ist günstiger als jede Zapfsäule. Laut dem ADAC kostet eine typische Elektro-Ladung aktuell rund 6 Euro auf 100 Kilometer, während ein Benziner dafür meist über 12 Euro schluckt.
  • Ladesäulen in deiner Umgebung suchen: Mit Apps wie "EnBW mobility+" oder "Plugsurfing" findest du problemlos Ladepunkte in der Nähe oder entlang deiner Pendelstrecke. Viele Supermärkte & Möbelhäuser bieten kostenloses Laden an – oft genug für den Wocheneinkauf.
  • Förderungen nutzen: Die Förderung für neue Elektroautos läuft in Deutschland zwar aus, es gibt aber weiterhin Zuschüsse zum Einbau privater Wallboxen und oft lokale Programme von Städten oder Energieversorgern. Frag mal beim örtlichen Rathaus oder Stromanbieter nach.
  • Altes Auto clever verkaufen: Die Nachfrage nach gebrauchten Verbrennern sinkt mit jeder politischen Weiche Richtung E-Auto. Wer verkaufen will, sollte nicht zu lange warten – je näher 2035 (das Verbrenner-Aus), desto kleiner die Zielgruppe.
"Wer heute noch auf einen günstigen Gebrauchtwagen mit Verbrenner hofft, sollte sich beeilen. Die Zeit der guten Preise läuft ab," so Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (Februar 2024).

Und wie sieht's mit der Infrastruktur aus? In Deutschland gibt's laut Bundesnetzagentur Stand Mai 2025 mittlerweile über 120.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Die Zahl wächst rasant.

JahrÖffentliche Ladepunkte
202267.000
202494.000
2025120.000+

Das zeigt: Die Infrastruktur zieht kräftig an, jetzt ist die perfekte Zeit, um sich umzusehen und neue Möglichkeiten auszuprobieren.

Lukas Ehrlichmann

Lukas Ehrlichmann

Ich bin ein Automobil-Experte mit großer Leidenschaft für die neuesten Trends und Technologien in der Branche. Meine Spezialität liegt in der Bewertung und Analyse von Fahrzeugen sowie in der Fortbildung über umweltschonende Antriebe. Ich schreibe gerne informative Artikel und Blogposts über grüne Energie und wie diese die Automobilindustrie revolutioniert.

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