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Ist die Wartung beim Elektroauto wirklich teuer?

Ist die Wartung beim Elektroauto wirklich teuer?

Fast jeder stellt sich am Anfang die Frage: Muss ich für die Wartung beim Elektroauto tief in die Tasche greifen? Die gute Nachricht: Vieles fällt einfach weg. Ölwechsel? Gibt's hier nicht, weil eben kein Motoröl im Spiel ist. Zündkerzen? Auch Fehlanzeige. Du sparst dir einige typische Termine, die du beim Verbrenner gewohnt bist.

Heißt aber nicht, dass alles kostenlos läuft. Bremsen, Reifen, Filter – das bleibt auch beim E-Auto nicht aus. Aber oft nutzt ein Elektroauto die sogenannte Rekuperation: Das bedeutet, die Bremsen werden weniger stark beansprucht, weil der Motor mitbremst und Strom zurückgewinnt. Resultat: Weniger Verschleiß bei den Bremsen und einen Wartungspunkt weniger, der regelmäßig Geld kostet.

Viele Werkstätten bieten mittlerweile spezielle Checks für Elektroautos an. Es zahlt sich aus, schon beim Kauf nachzufragen, wie die Wartungsintervalle aussehen und was genau geprüft wird – das kann beim einen Modell ganz anders sein als beim anderen. Ein kleines Beispiel: Beim Renault Zoe kostet so ein Service-Termin oft deutlich unter 200 Euro, bei größeren Modellen wie dem Tesla Model S wird es entsprechend teurer, weil hier mehr Technik unter der Haube steckt.

Was fällt bei der Wartung an?

Beim Elektroauto ist die Wartung viel einfacher als man denkt. Viele klassische Werkstattarbeiten entfallen, weil es weniger bewegliche Teile gibt. Kein Ölwechsel, kein Auspuff, kein Zahnriemen – das alles brauchst du nicht mehr.

  • Bremsen: Durch das Rekuperieren halten die Bremsbeläge oft doppelt so lange wie bei einem Benziner. Trotzdem: Ein Check einmal pro Jahr schadet nicht.
  • Reifen: Die müssen ganz normal gewechselt werden, genauso wie beim Verbrenner. Aber Achtung: Das höhere Gewicht von E-Autos sorgt dafür, dass Reifen oft schneller runtergefahren sind.
  • Batterie-Check: Die Batterie ist das Herzstück. Werkstätten prüfen regelmäßig die Ladeleistung und den allgemeinen Zustand. Viele Hersteller geben acht Jahre Garantie, aber kleine Checks lohnen sich trotzdem.
  • Klimaanlage und Innenraumfilter: Die Klimaanlage sollte alle zwei Jahre gewartet werden, Filter am besten jährlich tauschen lassen.
  • Software-Updates: E-Autos brauchen regelmäßig Updates wie ein Smartphone. Die laufen meist per WLAN, kosten nichts und werden von Herstellern automatisch aufgespielt – Tesla macht das sogar über Nacht.

Hier mal ein kleiner Vergleich, was an regelmäßigen Wartungsarbeiten bei einem E-Auto im Schnitt ansteht (pro Jahr):

BauteilCheck/WechselHäufigkeit
BremsenPrüfen, ggf. wechselnAlle 2 Jahre / nach Bedarf
ReifenWechsel saisonal2 Mal / Jahr
Batterie-CheckDiagnose/Test1 Mal / Jahr
KlimaanlageWartung/ReinigenAlle 2 Jahre
InnenraumfilterTausch1 Mal / Jahr
SoftwareUpdateMehrfach / Jahr

Was wegfällt: Ölwechsel, Auspuffcheck, Zündkerzen, Kupplung, Getriebeöl – alles Sachen, die bei Verbrennern richtig Geld kosten können. Es bleibt also meist bei Basics, was Wartung am E-Auto angeht.

Vergleich: Elektro vs. Verbrenner

Viele Leute fragen sich: Wo liegen genau die Unterschiede bei der Wartung zwischen einem Elektroauto und einem klassischen Benziner oder Diesel? Hier wird's schnell konkret. Der größte Unterschied: Ein Verbrenner-Motor hat deutlich mehr bewegliche Teile. Ölwechsel, Auspuff, Zündkerzen, Zahnriemen – das alles fehlt beim E-Auto komplett. Klarer Vorteil: Weniger Werkstattbesuche und geringeres Risiko, dass was kaputtgeht.

Bei der Inspektion eines Benziners findet man immer wieder typische Verschleißteile, die regelmäßig getauscht werden müssen. Beim E-Auto werden eigentlich nur Bremsen, Reifen, Kühlflüssigkeit und je nach Modell Innenraumfilter gecheckt. Ein Satz Zahlen hilft da oft mehr als lange Erklärungen:

WartungspositionElektroautoVerbrenner
Ölwechselnicht nötigmind. 1x pro Jahr
Zündkerzennicht vorhandenalle 30.000 km
Bremsenweniger Verschleiß durch Rekuperationhöherer Verschleiß
Kühlflüssigkeitgelegentlich Prüfenregelmäßig Prüfen
Auspuffnicht vorhandenKorrosionsgefahr

Wenn man alles hochrechnet, landen Wartungskosten bei einem E-Auto pro Jahr oft zwischen 100 und 300 Euro, je nach Modell und Fahrweise. Beim Verbrenner können es locker 300 bis 600 Euro werden – vorausgesetzt, es gibt keinen größeren Schaden. Natürlich hängt das auch davon ab, ob man ein gebrauchtes oder ein neues Fahrzeug fährt und wie man mit dem Auto umgeht.

Noch ein Punkt: E-Autos müssen deutlich weniger oft zur Werkstatt, weil viele Checks einfach wegfallen. Manche Hersteller empfehlen sogar einen Service nur alle zwei Jahre. Wer richtig sparen will, sollte beim Kauf mal auf die vom Hersteller empfohlenen Intervalle schauen und bei der Versicherung nachfragen, ob es Rabatte für E-Autos gibt – das wird inzwischen öfter angeboten.

Die größten Kostenfaktoren

Die größten Kostenfaktoren

Viele erwarten bei einem Elektroauto dicke Rechnungen – aber wo stecken die echten Kostenfallen? Am meisten schlägt tatsächlich die Hochvoltbatterie zu Buche. Muss sie mal komplett getauscht werden, kostet das oft mehrere tausend Euro. Allerdings halten moderne Batterien mit normaler Nutzung meistens 8 bis 10 Jahre, manchmal sogar mehr. Die meisten Hersteller geben auf die Batterie mindestens acht Jahre Garantie oder bis zu 160.000 Kilometer.

Ein anderer Punkt: Software-Updates. Die bekommen E-Autos ständig. Meistens laufen die Over-the-Air, also zuhause über WLAN. Bei manchen Marken kostet das aber nach Ablauf der Garantie schnell 100 bis 300 Euro, wenn es in der Werkstatt gemacht wird.

Etwas, das viele vergessen: Kühl- und Heizsysteme. E-Autos haben keine Abwärme vom Motor, darum braucht’s eine separate Heizung. Die kann mal schlapp machen oder gewartet werden. Das Service kostet, je nach Modell, zwischen 100 und 250 Euro.

"Bei modernen E-Autos entfallen viele Wartungspunkte, aber wer die Batterie und Software vernachlässigt, zahlt drauf." – AutoBild (2024)

Am Ende gibt’s noch Klassiker wie Bremsflüssigkeit oder Innenraumfilter. Die kosten ähnlich wie beim Verbrenner, meistens zwischen 40 und 100 Euro. Reifenwechsel bleibt gleich, da macht der Antrieb keinen Unterschied. Ach ja, Geräuschdämmung und spezielle Reifen können bei manchen E-Autos Extra-Kosten verursachen.

WartungspunktTypische Kosten (EUR)Intervall
Batterie-Checkca. 50-1001x im Jahr
Batterie-Tausch3.000-12.000alle 8-12 Jahre
Software-Update (Werkstatt)100-300bei Bedarf
Bremsen/Kühlung/Heizung100-250alle 2 Jahre
Innenraumfilter40-100jährlich

Klar ist: Wirklich teuer wird’s selten, solange die Batterie hält. Aber wenn doch etwas Großes fällig wird, kann’s schnell ins Geld gehen – deshalb regelmäßige Checks nicht vergessen!

So kann man sparen

Beim Elektroauto gibt’s ein paar clevere Tricks, um Wartungskosten echt niedrig zu halten. Viele unterschätzen zum Beispiel, wie wichtig regelmäßige Software-Updates sind. Oft gehen die direkt übers Internet – einfach einspielen und schon laufen viele Systeme wieder besser oder sogar sparsamer. Darauf sollte man wenigstens alle paar Monate achten.

Was auch hilft: Eigenchecks. Schau immer mal nach Reifenluftdruck, Wischerblätter und Flüssigkeiten wie Kühlmittel. Solche Basics gehen locker selbst, und du sparst dir kleine Werkstattbesuche. Gerade weil E-Autos weniger bewegliche Teile haben, ist das echt überschaubar.

Werkstattauswahl spielt eine große Rolle. Vertragswerkstätten kosten manchmal mehr, aber manche freie Werkstätten dürfen inzwischen auch E-Autos warten – und das kann deutlich günstiger sein. Ein Kostensparvergleich lohnt sich, denn die Stundensätze schwanken gewaltig.

Längere Garantiezeiten auf Akku und Antrieb sorgen zusätzlich für weniger Stress, falls wirklich mal was Großes kaputt geht. Die meisten Hersteller bieten mindestens 8 Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie auf den Akku. Da bist du oft auf der sicheren Seite, solange du im Rahmen dieser Daten bleibst.

  • Software-Updates regelmäßig ausführen
  • Reife Werkstattpreise vergleichen
  • Garantieumfang bei Neukauf beachten
  • Kleine Checks selbst machen

Hier eine Übersicht, wie die Preise für typische Wartungsarbeiten bei Elektroautos aussehen können:

Wartungsarbeit Durchschnittspreis
Jährlicher Check (inkl. Software) 80 – 180 Euro
Reifenwechsel (4 Stk.) 40 – 70 Euro
Bremsen komplett vorn + hinten 300 – 500 Euro
Klimaanlagen-Service 60 – 120 Euro

Klar, Einzelpreise können je nach Modell etwas abweichen – aber diese Tabelle gibt einen groben Rahmen. Wenn du dann noch Bonusprogramme oder Rabatte von deiner Werkstatt nutzt, sinken die Rechnungen nochmal. So bleibt das Elektroauto auch bei der Wartung echt bezahlbar.

Lukas Ehrlichmann

Lukas Ehrlichmann

Ich bin ein Automobil-Experte mit großer Leidenschaft für die neuesten Trends und Technologien in der Branche. Meine Spezialität liegt in der Bewertung und Analyse von Fahrzeugen sowie in der Fortbildung über umweltschonende Antriebe. Ich schreibe gerne informative Artikel und Blogposts über grüne Energie und wie diese die Automobilindustrie revolutioniert.

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