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LPG Gas: Ist es Methan oder Butan – und was steckt wirklich dahinter?

LPG Gas: Ist es Methan oder Butan – und was steckt wirklich dahinter?

Jeder kennt diesen Moment im Baumarkt: Da stehst du vor den Gasflaschen – und fragst dich, was eigentlich hinter LPG steckt. Ist das dasselbe wie das Stadtgas in der Leitung? Die Antwort ist klar: LPG hat mit Methan wenig am Hut. Tatsächlich steckt Butan (und sein Kumpel Propan) drin. Die Mischung macht’s – und die Technik dahinter sorgt dafür, dass LPG-Flaschen so praktisch sind, wie sie jeder Grillmeister liebt.

LPG, kurz für Liquefied Petroleum Gas, ist ein Flüssiggas, das durch Druck verflüssigt wird. Das Spannende: Während Erdgas hauptsächlich aus Methan besteht, setzt sich LPG fast immer aus Butan und Propan zusammen. Warum das so ist und was das im Alltag bedeutet, wird oft total übersehen – dabei kann die Auswahl des Gases sogar entscheiden, ob dein Gaskocher im Winter läuft oder streikt.

Was genau ist LPG?

LPG steht für "Liquefied Petroleum Gas" – übersetzt Flüssiggas. Im Alltag begegnet dir LPG oft beim Grillen, beim Heizen im Wohnwagen oder auch an Autogas-Tankstellen. Aber was macht dieses Gas eigentlich besonders?

Im Gegensatz zu Erdgas, das hauptsächlich Methan enthält, besteht LPG aus Propan und Butan. Die beiden Stoffe stammen meist aus der Erdöl- und Erdgasförderung. Sie werden unter Druck flüssig gemacht, lassen sich dadurch ziemlich einfach lagern und transportieren – perfekt für alle, die flexibel Strom oder Wärme brauchen.

Das Schöne an LPG: Es bleibt auch schon bei moderaten Drücken flüssig. Um dir das klarzumachen: Schon ab etwa 8 bar bei Raumtemperatur ist Propan flüssig, Butan sogar noch früher. Das bedeutet, du bekommst viel Energie auf kleinem Raum – darum reicht so eine typische 11-kg-Gasflasche locker für mehrere Grillabende oder eine Woche Kochen im Camper.

  • LPG ist geruchlos – damit Lecks bemerkt werden, setzt man einen deutlichen Geruchsstoff zu.
  • Die Energieausbeute ist hoch: 1 kg Propan liefert etwa 12,8 kWh.
  • Lagerung: Solange die Flasche dicht und aufrecht steht, ist LPG ziemlich sicher.

Die beiden Hauptkomponenten von LPG im Schnelldurchlauf:

GasKocht beiTypische Nutzung
Propan-42°CWinter, Camping, Autogas
Butan-0,5°CSommer, Haushaltsgeräte

Daher gibt’s manchmal eben Propan, manchmal Butan, oft aber eine Mischung. Das hängt davon ab, wie und zu welchen Temperaturen das LPG eingesetzt werden soll.

LPG versus Methan – die Hauptunterschiede

Ob du einen Gasgrill, eine Heizung oder einen Camper betreibst – irgendwann stehst du vor der Entscheidung: LPG oder Methan? Beide sind Gas, aber das war’s auch schon fast mit den Gemeinsamkeiten. Hier kommen die Unterschiede, die wirklich zählen.

Methan ist das Hauptbestandteil von Erdgas. Wenn du Erdgas aus der Steckdose zu Hause hast, dann strömt dort fast nur Methan heraus. Draußen, in Flaschen und Tanks, findest du dagegen LPG; das ist ein Mix aus Butan und Propan. Klingt ähnlich, funktioniert aber anders.

  • Zusammensetzung: Wie gesagt, Methan = Erdgas, LPG = meist Butan und Propan. Chemisch sind das andere Moleküle.
  • Speicherung: LPG lässt sich unter Druck verflüssigen und deswegen super in Flaschen lagern. Methan bleibt gasförmig – du brauchst viel mehr Druck (oder extreme Kälte), um es flüssig zu machen. In der Praxis nutzt deshalb kaum jemand Methan in Flaschenform.
  • Brennwert: LPG liefert mit etwa 25,9 Megajoule pro Liter (Propan) deutlich mehr Energie auf kleinem Raum als Methan, das auf ca. 9,97 Megajoule pro Liter kommt. Das bedeutet: LPG-Flaschen sind kompakt, aber leistungsstark.
  • Geruch: Reines Methan sowie LPG sind beide geruchlos. Es werden spezielle Duftstoffe zugefügt, damit man austretendes Gas sofort riecht.
  • Einsatzort: Methan kommt fast nur aus der Leitung, LPG gibt’s in Flaschen oder Tanks.
Eigenschaft LPG (Butan/Propan) Methan (Erdgas)
Aggregatzustand bei Lagerung Flüssig (unter Druck) Gasförmig
Brennwert (MJ/Liter) ~25,9 ~9,97
Geruch Odoriert (Duftstoff zugesetzt) Odoriert
Lagerung Flaschen/Tanks Pipeline/Netz

Der wichtigste Punkt für den Alltag: Mit einer LPG-Flasche hast du viel Energie auf wenig Platz und bist mobil. Methan/Erdgas ist dagegen immer an das Netz gebunden und taugt nicht für unterwegs oder Camping.

Warum ist Butan (und Propan) meist in LPG enthalten?

Warum ist Butan (und Propan) meist in LPG enthalten?

Wenn man sich fragt, warum LPG nicht einfach aus Methan besteht, sondern vor allem aus Butan und Propan, gibt’s dafür ziemlich handfeste Gründe. Beide Gase haben Eigenschaften, die sie perfekt für die Flasche machen. Das Wichtigste: Sie lassen sich schon bei ziemlich niedrigem Druck in eine flüssige Form bringen. So kann viel Gas in eine kleine Flasche gepackt werden – praktisch fürs Grillen, fürs Camping und sogar fürs Heizen.

Methan, das Hauptgas im normalen Erdgas für zu Hause, bleibt erst bei sehr tiefen Temperaturen und sehr hohem Druck flüssig. Das macht es für den Alltag in kleinen Flaschen total unpraktisch. Wer will schon einen Kälteschrank oder ein Hochdrucklabor neben dem Grill stehen haben?

  • Butan verflüssigt sich schon bei etwa 2 bar Druck bei Sommertemperaturen.
  • Propan schafft das sogar schon unter 10 bar bei -42 Grad Celsius (was bei Wintercamping richtig hilft).

Ein Mix aus Propan und Butan sorgt dazu noch für Flexibilität: Im Winter spielt mehr Propan seine Vorteile aus, im Sommer reicht auch das Butan. Gasflaschen-Hersteller passen die Mischung oft an die Jahreszeit an – ziemlich clever und völlig ohne Aufwand fürs Nachfüllen.

EigenschaftButanPropanMethan
Flüssig ab2°C (bei 2 bar)-42°C (bei 1 bar)-161°C (atmosphärisch)
Verwendung in LPGJaJaNein
Lagerung möglich?LeichtLeichtSchwierig

Dazu kommt: Butan und Propan haben einen ziemlich hohen Brennwert. Das heißt, du bekommst aus einer kleinen Menge relativ viel Energie – super, wenn der Platz im Camper oder auf dem Balkon eh knapp ist. Und noch was: Beide Gase schnitten bei der jährlichen Sicherheitsstatistik des TÜV in Sachen Lagerung und Transport fast immer besser ab als Methan, weil sie sich leichter kontrollieren lassen.

Wo wird welches Gas eingesetzt?

Ob LPG, Methan oder Butan – jeder Gastyp hat seine eigenen Einsatzgebiete. In Deutschland wird Methan meist als Erdgas bezeichnet und kommt aus der Leitung. Das findest du z.B. beim klassischen Herd zu Hause, bei der Heizung über Gasthermen oder beim Gaskraftwerk. Alles, was fest installiert und mit dem Versorgungsnetz verbunden ist, läuft mit Methan.

LPG – das ist in der Regel eine Mischung aus Propan und Butan – kommt zum Einsatz, wenn es flexibel, tragbar und unabhängig vom Netz sein muss. Das ist zum Beispiel beim Camping, Grillen, in Wohnmobilen, im Garten oder auf Baustellen der Fall. Auch in vielen Gabelstaplern und manchmal sogar als Autogas (zum Tanken) steckt LPG.

Die Mischung in LPG-Flaschen ist flexibel: Im Sommer gibt es oft mehr Butan, im Winter mehr Propan. Warum? Propan bleibt selbst bei sehr niedrigen Temperaturen noch gasförmig, Butan nicht. Deshalb friert dein Gaskocher mit der falschen Flasche bei Minusgraden gern mal ein.

Gasart Typische Nutzung Besonderheiten
Methan (Erdgas) Haushalt (Herd, Heizung), Industrie, Stromerzeugung Liegt gasförmig in Leitungen an, günstiger fürs Haus, Netzanschluss nötig
LPG (Butan/Propan) Grillen, Camping, Wohnmobile, Gabelstapler, Autogas Im Tank/Flasche lagerbar, überall einsetzbar, temperaturabhängig

Kleiner Tipp: Wer mit LPG unterwegs ist, sollte wissen, dass Propan bis zu -42 Grad flüssig bleibt, Butan dagegen nur bis ca. 0 Grad. Für kalte Nächte im Zelt oder Skiurlaub daher klar auf Flaschen mit dem höheren Propananteil achten – sonst bleibt das Frühstück kalt.

Praxis-Tipps: Lagerung, Nutzung, Sicherheit

Praxis-Tipps: Lagerung, Nutzung, Sicherheit

Mit LPG, also Butan und Propan, kann man viele Fehler vermeiden, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet. Schon bei der Lagerung geht’s los: Gasflaschen dürfen niemals drinnen in Wohnräumen stehen. Die Garage, ein Gartenhaus oder ein spezieller Gasschrank im Freien sind ok – aber immer stehend lagern, damit das Sicherheitsventil richtig funktioniert. Eine Flasche darf niemals liegen!

Achtung im Sommer: LPG mag keinen Hitzestau. Die Flaschen gehören nicht in die pralle Sonne oder ins völlig verschlossene Auto. Am besten immer so lagern, dass genug Luft zirkuliert. Und Klassiker – nicht vergessen: Auf keinen Fall offene Flammen, Funken oder Rauchen in der Nähe der Lagerstelle!

Beim Transport kommt’s auf Sicherheit an. Die Ventilkappe muss drauf, die Flasche steht am besten fest verzurrt im Kofferraum oder Laderaum. Niemals mit offener Ladefläche fahren: Bei Unfall oder Bremsen kann die Flasche sonst zum Geschoss werden.

Wer LPG nutzt, kennt den typischen Zisch-Sound beim Anschließen. Schraube ordentlich anziehen, aber nicht überdrehen – das kann die Dichtung beschädigen. Nach dem Anschluss immer auf Dichtheit testen, zum Beispiel mit einer Seifenlauge. Wenn irgendwo Blasen entstehen, ist was undicht – sofort Flasche abdrehen und danach die Verbindung prüfen oder alles nochmal neu machen.

  • Nie Gasgeruch ignorieren – sofort alles schließen, lüften und den Fachmann holen.
  • Gasgrills und -kocher nie in geschlossenen Räumen betreiben – Erstickungsgefahr!
  • Beim Kochen mit Butan im Winter aufpassen: Butan funktioniert unter 0°C kaum noch. Lieber auf Propan umsteigen, das bleibt flüssig bis etwa -40°C.
LPG-GasartFunktioniert ab (°C)
Butan0°C
Propan-40°C

Zum Schluss: Prüfe deine Schläuche und Regler regelmäßig. Ein kleiner Riss kann schnell große Folgen haben. Experten empfehlen, Schläuche und Regler spätestens alle 8 Jahre auszutauschen.

Lukas Ehrlichmann

Lukas Ehrlichmann

Ich bin ein Automobil-Experte mit großer Leidenschaft für die neuesten Trends und Technologien in der Branche. Meine Spezialität liegt in der Bewertung und Analyse von Fahrzeugen sowie in der Fortbildung über umweltschonende Antriebe. Ich schreibe gerne informative Artikel und Blogposts über grüne Energie und wie diese die Automobilindustrie revolutioniert.

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