LPG oder Erdgas: So erkennst du, was bei dir zu Hause angeschlossen ist

Du fragst dich, ob bei dir zu Hause LPG oder Erdgas durch die Leitung fließt? Du bist damit echt nicht allein. Viele Menschen wissen das nicht, obwohl es für Sicherheit, Wartung und manchmal sogar für die Kosten eine große Rolle spielt.
Ein kurzer Blick auf deinen Herd oder die Gastherme kann schon einen Hinweis geben. Siehst du irgendwo einen kleinen Aufkleber oder einen Schriftzug wie "Propangas", "Butangas" oder "Flüssiggas"? Dann läuft dort mit ziemlicher Sicherheit LPG. Steht dagegen "Erdgas" oder "Natural Gas" drauf, hast du klassisches Erdgas.
Aber hey, es gibt noch mehr Möglichkeiten, den Unterschied zu checken – gerade wenn die Aufkleber fehlen oder längst vergilbt sind. Mach dir keine Sorgen. Mit ein paar einfachen Tricks findest du ganz ohne Spezialwissen raus, womit bei dir zu Hause gekocht und geheizt wird.
- Woran erkenne ich LPG und Erdgas in meinem Zuhause?
- Technische Unterschiede und ihre Bedeutung
- Was steht im Vertrag und an den Geräten?
- Tipps für die sichere Nutzung von Gas
Woran erkenne ich LPG und Erdgas in meinem Zuhause?
Wenn du wissen willst, ob bei dir LPG oder Erdgas im Spiel ist, brauchst du keinen Handwerker anrufen. Es gibt ein paar typische Merkmale, an denen du schnell den Unterschied erkennst.
- Der Anschluss: LPG (auch Flüssiggas genannt) wird meist über Flaschen oder einen Tank vor dem Haus geliefert. Du findest im Garten oder auf dem Gelände einen weißen oder silbernen Tank, oft mit gut sichtbarer Beschriftung. Erdgas kommt dagegen immer aus einer unterirdischen Leitung, meistens ohne großen Tank oder Flaschen.
- Die Gasflaschen: Viele Haushalte mit LPG nutzen Flaschen aus Stahl, die grün, grau oder rot sein können. Sie stehen irgendwo in einer Halterung, oft draußen oder im Keller. Erdgas braucht keine Flaschen.
- Geräte-Typenschilder: Schau auf das Typenschild am Herd, Boiler oder an der Gastherme. Dort steht entweder "Erdgas", "Natural Gas", "Propangas", "Butan" oder "LPG". Bei Importgeräten kannst du meist an der englischen oder internationalen Bezeichnung den Unterschied ablesen.
- Dein Energieversorger: Check deine letzte Gasrechnung, da steht der verwendete Gas-Typ meistens schwarz auf weiß. Bei "H-Gas" oder "L-Gas" handelt es sich um Erdgas-Typen. Steht "Flüssiggas" oder "Propan" drauf, nutzt du LPG.
Hier eine kleine Übersicht, woran du Flüssiggas und Erdgas direkt unterscheiden kannst:
Kriterium | LPG (Flüssiggas) | Erdgas |
---|---|---|
Versorgung | Flaschen/Tank | Leitung aus dem Boden |
Typische Farbe der Flasche | Grau/Rot/Grün | - |
Aufschrift Geräte | "LPG", "Propangas", "Butan" | "Erdgas", "Natural Gas" |
Geruch (mit Odorierung) | Marker ähnlich, aber oft etwas süßer | geruchlos, wird aber mit Odor zusammengesetzt |
Noch ein Alltags-Tipp: Manche Herde haben unterschiedliche Düsen für LPG und Erdgas. Wenn du einen Satz Düsen im Küchenschrank findest, könnte das ein Zeichen für umgerüstete Geräte und damit für einen Flüssiggas-Anschluss sein.
Wenn du diese Punkte abhakst, weißt du ziemlich sicher, womit bei dir gekocht und geheizt wird. Frag im Zweifel beim Netzbetreiber nach – das kostet nichts und bringt sofort Klarheit.
Technische Unterschiede und ihre Bedeutung
Was steckt eigentlich technisch dahinter, wenn du LPG oder Erdgas nutzt? Klar, beide bringen Energie ins Haus, aber sie unterscheiden sich bei Zusammensetzung, Lagerung und Verbrauch richtig deutlich.
LPG – das steht für Liquefied Petroleum Gas – ist meistens ein Mix aus Propan und Butan. Das Coole bei LPG: Es bleibt bei Normaldruck gasförmig, lässt sich aber schon unter relativ niedrigem Druck verflüssigen. Genau deswegen ist LPG eher in Flaschen, Tanks oder kleinen Behältern unterwegs. Erdgas dagegen besteht eher aus Methan und bleibt bis zu sehr hohen Drücken einfach gasförmig. Deswegen liegt es meistens direkt als Leitungsnetz im Boden und wird vom Versorger ins Haus gepumpt.
Die beiden Gase bringen auch ganz unterschiedliche Heizwerte mit. Während LPG pro Kilogramm etwa 12,9 kWh Energie liefert, sind es bei Erdgas pro Kubikmeter ungefähr 9,5 bis 11,5 kWh. Ein Fachmann von DVGW erklärt dazu ganz simpel:
"LPG ist kompakter, weil es sich leichter verflüssigen lässt, während Erdgas meistens direkt über das Leitungsnetz bereitsteht. Das beeinflusst nicht nur die Lagerung, sondern auch, wie Geräte darauf ausgelegt sind."
Wirklich spannend wird’s bei der Technik im Alltag: Die Anschlüsse und Düsen am Herd, Grill oder Boiler sind unterschiedlich. Wer das falsche Gas benutzt, riskiert schlechte Verbrennung oder sogar Schäden. Geräte, die für LPG gedacht sind, vertragen Erdgas nämlich gar nicht – und umgekehrt.
Worauf solltest du achten? Wenn du von einem Gas zum anderen wechselst, müssen oft Düsen am Gerät getauscht werden. Lass das immer vom Profi erledigen. Und eines noch: Schon der typische Geruch ist anders – LPG riecht oft stärker, weil es zusätzlich einen Geruchsstoff bekommt, während Erdgas frisch fast neutral ist und erst künstlich "markiert" wird, damit man es bemerkt.
Also: Die technische Seite entscheidet, was wo passt, und warum beim Installieren niemand einfach irgendwas machen sollte. Wer weiß, welches Gas er hat, spart Stress und bleibt sicher.

Was steht im Vertrag und an den Geräten?
Wenn du wirklich wissen willst, mit welchem Gas du heizt oder kochst, hilft oft ein Blick in deinen Vertrag. Bei Erdgas findest du normalerweise die Begriffe "Erdgas", "Natural Gas" oder manchmal auch genauere Angaben wie „H-Gas“ (hoher Brennwert, hauptsächlich Methan) oder „L-Gas“ (niedriger Brennwert, mehr Stickstoff und andere Gase). Steht etwas von „Flüssiggas“, "LPG" oder einfach "Propangas" drin, dann hast du Flüssiggas im Haus.
Manchmal reicht schon das Deckblatt vom Vertrag. Bei vielen Energieversorgern steht dort die Art des gelieferten Gases sehr deutlich. Bei Mietwohnungen steht es auch häufig im Mietvertrag oder in der Betriebskostenübersicht.
Schau dir auch mal deine Gasgeräte direkt an. Gaskochfelder, Heizkessel oder Durchlauferhitzer haben fast immer ein Typenschild. Da steht im Klartext, welcher Brennstoff verwendet werden muss. Oft findest du dort Sätze wie „Geeignet für LPG (G30/G31)“ oder „Nur für Erdgas (G20)“.
- LPG wird auf den Geräten häufig mit G30 oder G31 bezeichnet.
- Erdgas erkennst du oft an der Bezeichnung G20.
Für einen besseren Überblick hier eine kleine Tabelle mit gängigen Bezeichnungen:
Gasart | Typenschild | Vertrag/Unterlagen |
---|---|---|
LPG/Flüssiggas | G30, G31, Propan, Butan | LPG, Flüssiggas, Propangas |
Erdgas | G20, Erdgas, Natural Gas | Erdgas, H-Gas, L-Gas |
Wichtig ist die Sache auch bei der Wartung oder beim Umrüsten von Geräten. Wer das falsche Gas am Gerät hat, riskiert Fehlfunktionen und im schlimmsten Fall auch seine Sicherheit. Wenn gar nichts angeschrieben ist und du nicht weiterkommst, kann übrigens auch der Schornsteinfeger oder ein Gasinstallateur nachsehen – lieber einmal mehr Fragen, als danebenliegen.
Tipps für die sichere Nutzung von Gas
Beim Umgang mit LPG oder Erdgas zählt vor allem eins: Sicherheit. Es gibt ein paar wichtige Regeln, die du immer beachten solltest, egal welche Gassorte du zuhause nutzt.
- Regelmäßige Wartung: Lass einmal im Jahr alle Gasgeräte – also zum Beispiel Boiler, Heizungen und Herde – von einem Fachmann checken. Kleine Schäden fallen dir selbst oft gar nicht auf, führen aber schnell zu ernsten Problemen.
- Lüften nicht vergessen: Vor allem in Küchen und Bädern, wo mit Gas gekocht oder geheizt wird, hilft regelmäßiges Lüften. So entweicht eventuell austretendes Gas sofort ins Freie.
- Gasgeruch ernst nehmen: Riecht es bei dir plötzlich ein bisschen wie faule Eier? Das kann ein Zeichen für ein Leck sein. Dann gilt: Keine elektrischen Geräte benutzen, sofort Fenster aufreißen, alle verlassen das Haus und den Notruf wählen!
- Kennzeichnung prüfen: Moderne Gasgeräte haben ein Typenschild auf der Rückseite oder unterhalb. Schau ab und zu nach, ob noch alles lesbar ist. Gerade wenn du umziehst oder neue Geräte anschließt.
- Schlauch und Verbindung: Achte darauf, dass Schläuche flexibel bleiben und keine Risse zeigen. Wenn der Gasschlauch spröde wird oder porös aussieht, ist Zeit für einen Austausch.
Die meisten Haushalte in Deutschland nutzen übrigens Erdgas, aber rund 600.000 Haushalte betreiben ihre Heizung oder ihren Herd mit Flüssiggas. Die Unfallstatistik zeigt: Die häufigsten Ursachen für Gasunfälle sind unsachgemäße Installationen oder vergessene Wartungen.
Typischer Fehler | Anteil an Gasunfällen (%) |
---|---|
Fehlende Wartung | 48 |
Undichte Verbindungen | 29 |
Veraltete Geräte | 16 |
Sonstiges | 7 |
Wenn du diese Hinweise beachtest, bist du schon ziemlich sicher unterwegs. Lieber einmal mehr nachschauen oder einen Experten fragen, bevor etwas passiert. Gas ist praktisch, aber kein Spielzeug!

Lukas Ehrlichmann
Ich bin ein Automobil-Experte mit großer Leidenschaft für die neuesten Trends und Technologien in der Branche. Meine Spezialität liegt in der Bewertung und Analyse von Fahrzeugen sowie in der Fortbildung über umweltschonende Antriebe. Ich schreibe gerne informative Artikel und Blogposts über grüne Energie und wie diese die Automobilindustrie revolutioniert.