Benötigen LPG-Geräte einen Regler? Die entscheidende Antwort

Benötigen LPG-Geräte einen Regler? Die entscheidende Antwort
Dez 6, 2025

Wenn du ein LPG-Gerät wie einen Grill, einen Herd oder einen Heizungskessel anschaltest, fragst du dich vielleicht: Braucht das wirklich einen Regler? Die Antwort ist nicht nur ja - sie ist lebenswichtig. Ohne einen richtigen Regler kann ein LPG-Gerät nicht nur schlecht laufen, sondern auch gefährlich werden.

Warum LPG anders ist als Erdgas

LPG, also Flüssiggas, ist nicht das gleiche wie Erdgas, das durch Leitungen in deine Wohnung fließt. Erdgas hat einen niedrigen Druck von etwa 20 Millibar, während LPG im Tank unter einem Druck von bis zu 10 Bar gespeichert wird. Das ist mehr als 500 Mal mehr Druck. Wenn du dieses Gas direkt an ein Gerät anschließen würdest, ohne es zu reduzieren, würde es wie ein Feuerwerkskörper aus dem Brenner schießen - und nicht wie eine ruhige Flamme.

Ein Regler senkt diesen hohen Druck auf den Wert, den das Gerät braucht: meistens zwischen 28 und 37 Millibar. Das ist der Standard für die meisten LPG-Geräte in Deutschland und Europa. Ohne diesen Schritt wird das Gas nicht kontrolliert verbrannt. Es fließt zu schnell, die Flamme wird zu groß, und das Gerät kann überhitzen, beschädigt werden oder sogar explodieren.

Was macht ein LPG-Regler genau?

Ein LPG-Regler ist kein einfaches Stück Plastik. Es ist ein präzises mechanisches Gerät mit einer Feder, einer Membran und einem Ventil. Wenn das Gas aus dem Tank kommt, drückt es auf die Membran. Diese bewegt sich, öffnet das Ventil ein bisschen - und lässt nur so viel Gas durch, wie das Gerät braucht. Sobald der Druck sinkt, schließt das Ventil wieder. Es ist ein kontinuierlicher, automatischer Prozess.

Ein guter Regler hält den Ausgangsdruck stabil, egal ob der Tank fast voll oder fast leer ist. Ein schlechter oder alter Regler hingegen kann Schwankungen zeigen. Das führt zu flackernden Flammen, ungleichmäßiger Hitze oder sogar zu Gaslecks, wenn das Ventil nicht mehr dicht sitzt.

Wie erkennt man einen richtigen LPG-Regler?

Nicht jeder Regler ist für LPG geeignet. Du findest Regler für Erdgas, für Propan, für Butan - und manche sind sogar für Campinggas. Sie sehen oft ähnlich aus, aber sie sind nicht austauschbar.

Ein echter LPG-Regler hat immer ein Etikett mit den folgenden Angaben:

  • Eintragung: LPG oder Propan/Butan
  • Ausgangsdruck: 30 mbar (oder 28-37 mbar)
  • Norm: DIN EN 16129 (die europäische Sicherheitsnorm für LPG-Regler)
  • Hersteller und Prüfzeichen wie TÜV, DEKRA oder GS

Ein Regler für Erdgas hat einen Ausgangsdruck von 20 mbar. Wenn du ihn an ein LPG-Gerät anschließt, fließt zu wenig Gas - das Gerät funktioniert nicht richtig. Ein Regler für Campinggas hat oft 50 mbar - zu viel für einen Haushaltskocher. Das kann zu einem Brand führen.

Querschnitt eines LPG-Reglers mit Feder, Membran und Ventil zur Druckreduzierung.

Was passiert, wenn kein Regler oder ein falscher Regler verwendet wird?

Die Folgen sind kein theoretisches Szenario. In Deutschland passieren jedes Jahr Dutzende Unfälle, die auf falsch angeschlossene LPG-Geräte zurückzuführen sind. Einige Beispiele:

  • Eine Familie benutzt einen alten Regler von einem Campingkocher an ihrem neuen LPG-Herd. Die Flamme springt aus dem Brenner - der Vorhang fängt Feuer.
  • Ein Gastronom spart sich den Regler, weil er „es schon immer so gemacht hat“. Der Kessel überhitze, die Leitung schmilzt - die Küche wird evakuiert.
  • Eine Person kauft einen gebrauchten LPG-Grill aus dem Internet, ohne Regler. Der Verkäufer behauptet, der Regler sei „nicht nötig“. Der Grill explodiert beim ersten Anzünden.

Diese Fälle sind nicht selten. Die meisten passieren, weil Leute denken: „Es läuft doch, also ist es okay.“ Aber LPG ist kein Spielzeug. Es ist ein hochkomprimiertes, brennbares Gas - und es braucht einen Regler, um sicher zu sein.

Regler müssen gewartet werden - und werden ersetzt

Ein Regler ist kein „einmal installieren und vergessen“-Teil. Er hat eine Lebensdauer von etwa 10 Jahren. Danach wird das Gummi spröde, die Feder schwächelt, das Ventil leckt. Viele Regler sind mit einem Ablaufdatum gekennzeichnet - meistens auf dem Gehäuse oder dem Anschluss.

Wenn du einen Regler hast, der älter als 10 Jahre ist, ersetze ihn. Wenn du ihn fallen gelassen hast, ihn beschädigt siehst, oder wenn er nach Gas riecht - ersetze ihn sofort. Ein neuer Regler kostet zwischen 20 und 50 Euro. Ein Brand oder eine Explosion kostet viel mehr.

Überprüfe den Regler mindestens einmal pro Jahr: Schau auf Risse, Korrosion, lockere Schläuche. Benutze niemals Seifenlauge, um auf Lecks zu prüfen - das ist eine alte Methode, die nicht mehr empfohlen wird. Besser: Kaufe ein kleines Gas-Leck-Detektions-Spray aus dem Baumarkt. Es ist sicher, effektiv und kostet weniger als 10 Euro.

Was ist mit LPG-Grills und Campinggeräten?

Auch bei kleinen Geräten brauchst du einen Regler - aber nicht immer den gleichen. Ein Campingkocher mit einer kleinen Gasflasche (z. B. 450 g) hat oft einen integrierten Regler im Anschluss. Das ist kein Problem - solange er für LPG ausgelegt ist.

Wenn du aber eine größere Flasche (11 kg oder 33 kg) an einen Grill oder einen Außenherd anschließt, brauchst du immer einen externen Regler. Viele Grillhersteller verkaufen ihre Geräte ohne Regler - das ist legal, aber gefährlich, wenn du nicht weißt, was du tust. Lies die Bedienungsanleitung. Wenn sie sagt „Regler erforderlich“, dann kaufe einen - nicht irgendwelchen, sondern einen mit DIN EN 16129.

Vergleich: linke Seite Brand durch fehlenden Regler, rechte Seite sichere Nutzung mit Regler.

Was ist mit Umbauten oder Selbstinstallation?

Wenn du ein LPG-Gerät in ein Haus mit Erdgasanschluss umstellen willst - oder umgekehrt - dann darfst du das nicht einfach selbst machen. Der Anschluss, die Leitungen, die Düsen und der Regler müssen alle angepasst werden. Das ist kein Heimwerkerprojekt. Es ist eine Gasinstallation, die von einem zugelassenen Installateur nach der DVGW-Regelwerk durchgeführt werden muss.

Ein falscher Umbau kann die Garantie des Geräts ungültig machen und deine Hausratversicherung weigert sich im Schadensfall zu zahlen. Selbst wenn alles „funktioniert“ - es ist nicht legal und nicht sicher.

Was ist mit Billigreglern aus dem Internet?

Du findest Regler für 8 Euro auf Amazon oder Alibaba. Sie sehen aus wie echte. Sie haben sogar TÜV-Siegel - aber oft gefälscht. Viele dieser Regler sind nicht geprüft, nicht für den europäischen Markt zugelassen und haben keine Garantie. Sie sind aus minderwertigem Kunststoff, haben eine schwache Feder und ein undichtes Ventil.

Ein echter Regler von einem deutschen Hersteller wie Dräger, ein führender Hersteller von Gasreglern und Sicherheitsgeräten mit Sitz in Lübeck, der seit 1889 in der Gas- und Sicherheitstechnik tätig ist oder MBT, ein etablierter Hersteller von LPG-Reglern, der Produkte nach DIN EN 16129 herstellt und in ganz Europa verkauft wird kostet mehr. Aber er hält 10 Jahre, ist geprüft und wird von Versicherungen akzeptiert.

Wenn du einen Regler kaufst, schau auf das Prüfzeichen. Ein echtes TÜV- oder GS-Zeichen hat eine Nummer und ist eingraviert. Ein gefälschtes ist oft nur aufgedruckt und verschwimmt bei Berührung.

Fazit: Ein Regler ist kein Extra - er ist Pflicht

LPG-Geräte brauchen einen Regler. Punkt. Es gibt keine Ausnahme. Nicht bei Grills, nicht bei Herden, nicht bei Heizungen. Nicht weil es „gut“ ist - sondern weil es sicher ist. Ein Regler ist das wichtigste Sicherheitsgerät an deinem LPG-System. Er verhindert Überdruck, verhindert Lecks, verhindert Brände.

Wenn du unsicher bist: Frag einen Fachmann. Gehe in einen Baumarkt mit deinem Gerät und deiner Flasche. Die Verkäufer dort kennen die Regeln. Sie zeigen dir, welcher Regler passt. Oder ruf einen zugelassenen Gasinstallateur an. Es kostet vielleicht 50 Euro - aber es rettet dein Zuhause.

Gas ist nützlich. Aber es ist auch gefährlich. Ein Regler macht den Unterschied zwischen einem funktionierenden Gerät und einer Katastrophe.

Braucht jeder LPG-Grill einen Regler?

Ja, jeder LPG-Grill, der an eine Flasche mit 11 kg oder mehr angeschlossen wird, braucht einen externen Regler. Auch kleine Grillgeräte mit 450-g-Flaschen haben oft einen integrierten Regler - aber der muss für LPG geeignet sein. Ein Regler ist nie optional, wenn LPG verwendet wird.

Kann ich einen Erdgasregler für LPG benutzen?

Nein. Erdgasregler sind für 20 mbar Ausgangsdruck ausgelegt, LPG-Geräte brauchen 30 mbar. Ein Erdgasregler lässt zu wenig Gas durch - das Gerät funktioniert nicht richtig oder gar nicht. Umgekehrt kann ein LPG-Regler an einem Erdgasgerät zu viel Gas liefern und zu einem Brand führen. Die Regler sind nicht austauschbar.

Wie oft muss ein LPG-Regler gewechselt werden?

Ein LPG-Regler hat eine maximale Lebensdauer von 10 Jahren, unabhängig davon, wie oft er verwendet wird. Danach werden die Materialien spröde, die Dichtungen lecken, die Feder schwächt sich ab. Viele Regler haben ein Ablaufdatum auf dem Gehäuse. Wenn du keinen findest, ersetze ihn nach 10 Jahren - oder früher, wenn du Beschädigungen oder Gerüche bemerkst.

Kann ich einen LPG-Regler selbst einbauen?

Ja - aber nur, wenn du die Anleitung des Geräts befolgst und einen zugelassenen Regler verwendest. Du darfst keine Leitungen verlegen, keine Ventile umbauen oder den Tankanschluss verändern. Das ist nur für zugelassene Installateure erlaubt. Ein einfacher Austausch des Reglers an einem vorhandenen Anschluss ist für Laien erlaubt - solange du den richtigen Regler verwendest und keine Leitungen veränderst.

Was passiert, wenn ich keinen Regler verwende?

Ohne Regler fließt das Gas unter extrem hohem Druck aus dem Tank - bis zu 10 Bar. Das führt zu einer unkontrollierten, riesigen Flamme, die das Gerät zerstört, den Boden verbrennt oder einen Brand auslöst. In vielen Fällen explodieren die Gasflaschen oder die Leitungen. Es ist kein theoretisches Risiko - es ist eine echte, dokumentierte Gefahr, die jedes Jahr zu Verletzungen und Todesfällen führt.

Lukas Ehrlichmann

Lukas Ehrlichmann

Ich bin ein Automobil-Experte mit großer Leidenschaft für die neuesten Trends und Technologien in der Branche. Meine Spezialität liegt in der Bewertung und Analyse von Fahrzeugen sowie in der Fortbildung über umweltschonende Antriebe. Ich schreibe gerne informative Artikel und Blogposts über grüne Energie und wie diese die Automobilindustrie revolutioniert.