Stell dir vor, du fährst auf einer Landstraße durch den Bayerischen Wald. Es ist Dezember, minus 12 Grad, und du hast gerade noch 15 Prozent Akku. Dein Elektroauto hat keine Heizung, weil die Batterie zu kalt ist, und die nächste Ladestation ist 47 Kilometer entfernt - aber die ist gerade kaputt. Du hast keine Ahnung, wie lange du warten musst. Jetzt stell dir vor, du hättest ein Benzinauto. Du fährst an der nächsten Tankstelle vorbei, füllst 40 Liter nach, und in zwei Minuten bist du wieder auf der Straße. Kein Warten. Kein Stress. Kein Risiko.
Reichweite ist kein Marketing-Gag - es ist Realität
Elektroautos versprechen eine Reichweite von 500, 600, sogar 700 Kilometern. Das klingt toll - bis du merkst, dass diese Zahlen nur unter perfekten Bedingungen gelten: 20 Grad, flache Landschaft, keine Klimaanlage, keine Höhenmeter. In der Realität? In Deutschland, besonders im Winter, verliert ein Elektroauto bis zu 40 Prozent seiner Reichweite. Die Batterie braucht Energie, um sich selbst warmzuhalten. Die Heizung saugt Strom wie ein Staubsauger. Und wenn du bergauf fährst, wird es noch schlimmer.
Ein modernes Benzinauto wie der Volkswagen Golf mit 1.5 TSI kommt mit 700 Kilometern auf einer Tankfüllung aus - egal ob es regnet, schneit oder frostig ist. Du musst nicht berechnen, ob du die nächste Ladestation erreichst. Du musst nicht deine Route nach Ladesäulen planen. Du kannst einfach losfahren - und wenn du müde wirst, tankst du, setzt dich hin, trinkst Kaffee, und fährst weiter.
Tanken dauert 3 Minuten. Laden dauert 30 Minuten - und das ist der optimistische Fall
Ein Elektroauto aufzuladen, klingt nach Zukunft. Aber in der Praxis? Es ist ein Warteschleife. Selbst mit einem 150-kW-Schnelllader brauchst du 20 bis 30 Minuten, um von 10 auf 80 Prozent zu kommen. Und das nur, wenn die Station frei ist. Wie oft hast du schon gesehen, dass eine Ladesäule besetzt ist? Oder defekt? Oder von einem Tesla-Besitzer blockiert, der nicht mehr als 80 Prozent laden will?
Ein Benzinauto? Du stoppst, öffnest den Tankdeckel, steckst die Zapfpistole rein, drückst auf den Knopf - und in 2:30 Minuten bist du fertig. Keine App. Kein Login. Kein Konto. Kein Kabel, das du verlegen musst. Keine Angst, dass jemand das Kabel durchtrennt, weil er es nicht versteht. Tanken ist einfach. Und das ist kein Nachteil - das ist ein Vorteil, den man erst merkt, wenn man ihn verliert.
Wartungskosten? Nicht so einfach wie behauptet
Man sagt, Elektroautos brauchen keine Wartung. Das ist falsch. Sie brauchen weniger Wartung - aber wenn was kaputtgeht, kostet es viel mehr. Die Batterie ist kein Teil, das du einfach wechselst. Sie ist das Herz des Autos. Und wenn sie nach acht Jahren nur noch 70 Prozent Leistung hat? Dann kostet ein Neukauf zwischen 8.000 und 15.000 Euro. Kein Hersteller gibt dir eine Garantie, die länger als acht Jahre läuft. Und selbst dann ist die Deckung oft nur auf 70 Prozent Kapazität begrenzt.
Ein Benzinauto hat viele Teile - aber sie sind billig und leicht zu ersetzen. Eine Zündkerze: 15 Euro. Ein Luftfilter: 20 Euro. Ein Ölwechsel: 80 Euro. Ein Getriebeölwechsel: 150 Euro. Alles, was du in jeder Werkstatt machen lassen kannst. Und wenn du das Auto nach 15 Jahren verkaufst? Es hat noch 70 Prozent seines Wertes. Ein Elektroauto? Nach fünf Jahren ist es oft 50 Prozent wert - und das, obwohl es kaum Kilometer hat.
Die Infrastruktur ist nicht da - und wird es auch nicht bald sein
Deutschland hat über 100.000 Tankstellen. Jede davon ist mit Benzin, Diesel und oft auch LPG ausgestattet. Du findest eine in jeder Kleinstadt, auf jedem Autobahnabschnitt, in jedem Dorf. Und sie funktionieren. 24 Stunden am Tag. 365 Tage im Jahr.
Wie viele öffentliche Ladestationen gibt es? Etwa 80.000 - aber viele davon sind langsam, kaputt oder nur für bestimmte Nutzer zugänglich. In Bayern gibt es 2.300 Schnelllader. Klingt viel? Aber verteilt auf 70.000 Quadratkilometer? Das ist eine Ladesäule alle 30 Kilometer - und nicht alle sind zuverlässig. In der Eifel, im Allgäu oder in der Oberpfalz ist es noch schlimmer. Ein Elektroauto ist in der Stadt praktisch. Auf der Landstraße? Ein Risiko.
Elektroautos sind teuer - und werden nicht billiger
Ein Volkswagen ID.3 kostet 28.000 Euro. Ein gleichgroßer Golf mit Benzinmotor kostet 22.000 Euro. Der Unterschied? 6.000 Euro. Das ist so viel, wie du in fünf Jahren an Stromkosten sparst - wenn du 20.000 Kilometer pro Jahr fährst. Aber was ist, wenn du nur 10.000 Kilometer fährst? Dann zahlt sich der Stromvorteil nie aus.
Und dann kommt die Abschreibung. Ein Elektroauto verliert in den ersten drei Jahren 45 Prozent seines Wertes. Ein Benzinauto nur 30 Prozent. Das liegt nicht an der Qualität - das liegt an der Unsicherheit. Wer will ein Auto kaufen, das in fünf Jahren vielleicht keine Ersatzbatterie mehr bekommt? Wer will ein Auto, das nach zehn Jahren nur noch 200 Kilometer Reichweite hat? Benzinmotoren sind seit 130 Jahren bewährt. Die Technik ist bekannt. Die Ersatzteile sind überall.
Elektroautos brauchen Rohstoffe - und das hat einen Preis
Die Batterie eines Elektroautos braucht Lithium, Kobalt, Nickel und Graphit. Diese Rohstoffe werden in Ländern wie Kongo, Chile und Australien abgebaut. Der Abbau ist oft umweltschädlich, menschenrechtlich fragwürdig und energieintensiv. Ein Benzinauto braucht Öl - ja. Aber das Öl wird seit über 150 Jahren abgebaut. Die Infrastruktur ist etabliert. Die Preise sind bekannt. Und die Technik, um es zu verfeinern, ist in Europa entwickelt worden - nicht in einem Minenlager in Afrika.
Ein Elektroauto verursacht mehr CO2, bevor es überhaupt losfährt. Die Herstellung der Batterie setzt so viel CO2 frei wie ein Benzinauto in drei Jahren ausstößt. Und wenn du den Strom aus dem deutschen Netz beziehst - der immer noch 40 Prozent aus Kohle und Gas besteht - dann ist der ökologische Vorteil viel geringer, als man dir sagt.
Elektroautos sind nicht für alle
Ein Elektroauto ist toll, wenn du in der Stadt wohnst, jeden Tag 20 Kilometer fährst und eine Garage mit Ladeanschluss hast. Aber was ist, wenn du ein Einfamilienhaus hast, keine Garage, und dein Auto den ganzen Tag auf der Straße steht? Was ist, wenn du zwei Kinder hast, einen Hund, und jedes Wochenende in die Berge fährst? Was ist, wenn du in der Nähe einer Autobahn wohnst, und die Luftverschmutzung dich belastet - aber du keinen Ladeanschluss hast?
Benzinmotoren sind flexibel. Sie passen sich an. Sie funktionieren in der Stadt, auf der Autobahn, im Winter, im Sommer, in den Bergen, im Regen. Sie brauchen keine Infrastruktur, die nicht da ist. Sie brauchen keine App. Sie brauchen keine App-Updates. Sie brauchen keine Stromnetz-Upgrade. Sie brauchen nur Benzin - und das gibt es überall.
Was kommt danach? Nicht nur Elektro
Die Zukunft der Mobilität ist nicht nur Elektro. Sie ist auch synthetische Kraftstoffe, Wasserstoff und verbesserte Verbrennungsmotoren. BMW und Porsche investieren Milliarden in e-Fuels - Kraftstoffe, die aus CO2 und Wasser hergestellt werden. Sie sind klimaneutral, funktionieren in jedem Benzinauto - und du kannst sie an jeder Tankstelle tanken. Die Technik ist da. Die ersten Pilotanlagen laufen. In zehn Jahren könnte ein Benzinauto mit e-Fuel emissionsfrei fahren - ohne Batterie, ohne Ladekabel, ohne Reichweitenangst.
Elektroautos sind eine Technologie. Benzinmotoren sind eine Lösung. Und eine Lösung, die funktioniert, wird nicht einfach durch eine neue Technologie ersetzt - wenn die neue Technologie nicht besser ist. Und oft ist sie es nicht.
Warum viele Elektroautos scheitern - und Benzinautos bleiben
Die meisten Menschen kaufen ein Auto, weil es funktioniert. Weil es zuverlässig ist. Weil es sie nicht im Stich lässt. Ein Benzinauto macht das seit mehr als einem Jahrhundert. Es ist einfach. Es ist robust. Es ist überall verfügbar. Es ist billig zu reparieren. Und es ist unabhängig von Stromnetzen, Ladesäulen und politischen Entscheidungen.
Elektroautos sind eine Option - aber keine universelle Lösung. Sie sind für bestimmte Lebenslagen gut. Aber für den Alltag, für Reisen, für den Winter, für die Landstraße? Benzinmotoren sind immer noch die bessere Wahl. Und solange das so ist, werden sie weiterfahren - nicht weil sie alt sind, sondern weil sie funktionieren.
Sind Benzinautos wirklich umweltfreundlicher als Elektroautos?
Nein - aber sie sind nicht so schlimm, wie oft behauptet. Die Herstellung einer Elektroauto-Batterie erzeugt bis zu 80 Prozent mehr CO2 als die Herstellung eines Benzinautos. Und wenn der Strom aus Kohlekraftwerken kommt - wie in Deutschland noch heute - dann ist der ökologische Vorteil bei kurzen Strecken kaum vorhanden. Ein moderner Benziner mit Partikelfilter und Abgasrecycling emittiert heute weniger Schadstoffe als ein 20-Jahre-altes Auto. Mit synthetischen Kraftstoffen (e-Fuels) könnte er sogar klimaneutral werden.
Warum ist die Reichweite von Elektroautos im Winter so schlecht?
Die Batterie verliert in der Kälte an Leistung. Gleichzeitig braucht die Heizung viel Strom - und das ist kein Nebeneffekt, sondern eine Notwendigkeit. Ein Elektroauto verliert bis zu 40 Prozent seiner Reichweite bei Temperaturen unter 0 Grad. Ein Benzinauto nutzt die Abwärme des Motors für die Heizung - das kostet fast keinen zusätzlichen Kraftstoff. Die Batterie ist ein empfindliches Gerät - kein Roboter, der einfach funktioniert, egal was passiert.
Kann ich ein Elektroauto als Hauptfahrzeug nutzen, wenn ich in einem Dorf wohne?
Nur, wenn du eine eigene Lademöglichkeit hast - und die nächste öffentliche Ladesäule weniger als 20 Kilometer entfernt ist. In vielen Dörfern in Bayern gibt es gar keine Schnelllader. Die wenigen, die da sind, sind oft kaputt oder besetzt. Wenn du nur 10.000 Kilometer im Jahr fährst und keine langen Strecken machst, ist es möglich. Aber wenn du einmal im Monat zu deinen Eltern in die Oberpfalz fährst - oder im Winter in die Berge - dann wirst du schnell merken, dass du kein echtes Hauptfahrzeug hast. Du hast ein Auto, das nur in der Stadt funktioniert.
Warum sind Ersatzteile für Elektroautos so teuer?
Weil die Hersteller die Technik kontrollieren. Die Batterie, der Motor, die Steuerung - alles ist patentiert und oft nur vom Hersteller oder autorisierten Werkstätten reparierbar. Ein einfacher Wechsel des Klimaanlagen-Kompressors kostet bei einem Elektroauto 1.200 Euro. Beim Benzinauto: 450 Euro. Und wenn die Batterie kaputt ist? Dann ist das Auto oft nicht mehr wert, als die Reparatur kostet. Bei einem Benzinauto gibt es tausende Werkstätten, die Ersatzteile liefern - und die Preise sind transparent.
Ist es sinnvoll, jetzt ein Elektroauto zu kaufen, wenn ich in zehn Jahren verkaufen will?
Nein - wenn du auf Wertbeständigkeit achtest. Elektroautos verlieren in den ersten fünf Jahren 45 bis 55 Prozent ihres Wertes. Benzinautos nur 25 bis 35 Prozent. Warum? Weil die Technik schnell veraltet. Die Batteriealterung ist nicht vorhersehbar. Die Ladeinfrastruktur entwickelt sich ungleichmäßig. Und es gibt keine Garantie, dass es in zehn Jahren noch Ersatzbatterien gibt. Ein Benzinauto ist ein bewährtes Produkt - mit einem Markt, der seit 120 Jahren existiert. Es hat einen klaren Wert - und das wird es auch in zehn Jahren haben.
Was du jetzt tun kannst
Wenn du ein Auto kaufst - entscheide dich nicht für das, was gerade hip ist. Entscheide dich für das, was dein Leben einfacher macht. Wenn du jeden Tag 15 Kilometer zur Arbeit fährst und eine Garage hast - dann ist ein Elektroauto eine gute Wahl. Wenn du aber Reisen machst, im Winter fährst, oder einfach nur ein zuverlässiges Auto willst - dann bleibt ein Benzinauto die beste Lösung. Und das wird es auch in fünf Jahren sein. Weil es funktioniert. Und weil es einfach ist.