Gebrauchtwagen aus den USA: Worauf du beim Import achten solltest
Ein US-Gebrauchtwagen kann richtig spannend sein. Oft bekommst du mehr Ausstattung fürs Geld und die Auswahl an Modellen ist größer als hier in Deutschland. Aber beim Kauf und Import gibt’s einiges zu beachten – von versteckten Schäden über Zollformalitäten bis hin zu technischen Unterschieden. Viele amerikanische Autos haben besondere Features oder Motoren, die in Europa selten sind. Das kann faszinieren, bringt aber Herausforderungen bei Wartung oder Ersatzteilen mit sich.
Auch Elektroautos und alternative Antriebe wie Autogas oder Erdgas werden in den USA immer beliebter. Gerade Tesla, Ford oder GM bieten Modelle, die es hier noch gar nicht gibt oder die beim Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich attraktiver sind als Vergleichsmodelle in Deutschland. Wer ein E-Auto aus den Staaten holen will, sollte die Unterschiede bei Ladesystemen, Reichweiten und Garantieleistungen genau kennen. Nicht selten passt das amerikanische Ladesystem nicht direkt an deutsche Steckdosen, hier kann ein Adapter oder eine kleine Nachrüstung nötig sein.
Beim Thema Autogas (LPG) lohnt sich ein genauer Blick: Viele US-Fahrzeuge sind mit leistungsstarken Benzinmotoren ausgestattet, die sich für eine LPG-Umrüstung gut eignen. Nach dem Import kann ein LPG-Umbau ordentlich Geld sparen – gerade bei den Spritpreisen in Deutschland. Einige US-Modelle lassen sich technisch einfacher umbauen als typische EU-Fahrzeuge, aber die Zulassung muss sorgfältig vorbereitet werden. Wer clever ist, informiert sich vorher über Baujahr, Motortyp und die Verfügbarkeit von Umrüstkits.
Die Kosten fangen beim Kaufpreis in den USA an, hören aber beim Transport, der Verschiffung und den Steuern noch lange nicht auf. Der Fahrzeugbrief (Title) muss sauber sein – das ist die Grundvoraussetzung für die spätere Anmeldung in Deutschland. Zudem verlangt der Zoll detaillierte Unterlagen und es wird genau geprüft, ob das Auto Unfallschäden hatte oder manipuliert wurde. Typisch amerikanische Abkürzungen wie „Salvage Title“ signalisieren Unfallfahrzeuge – hier besser Abstand halten.
Check vor dem Kauf die Ausstattung: US-Modelle unterscheiden sich bei Sicherheitsstandards. Das ESP oder spezielle Rücklichter sind dort nicht immer Standard. Du brauchst meist einen Nachweis, dass das Auto in Deutschland zulässig ist. Eine TÜV-Abnahme inklusive Abgasgutachten ist Pflicht, vor allem bei alternativen Antrieben. Es lohnt sich, schon vor der Bestellung mit einem Sachverständigen über eventuelle Umbauten zu sprechen.
Auch das Thema Batterien bei US-Elektroautos unterscheidet sich vom europäischen Markt. Reichweitenangaben können bei amerikanischen Modellen optimistischer ausfallen, denn der Testzyklus EPA ist weniger streng als der WLTP in Europa. Lass dich nicht von großen Zahlen täuschen – lieber konkrete Erfahrungsberichte aus Foren einholen.
Kurz gesagt: Gebrauchtwagen aus den USA bieten viel Auto fürs Geld, aber du solltest kein Risiko eingehen. Kläre alle Details von Zoll bis Technik und bleib bei sehr günstigen Angeboten skeptisch. Wenn du auf alternative Antriebe wie LPG oder E-Autos setzt, kann sich der Import zusätzlich lohnen. Und spätestens beim Tanken mit Autogas schlägst du den deutschen Durchschnitt locker beim Sparen!
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