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Warum LPG das bessere Hausheizmittel im Vergleich zu Holz ist

Warum LPG das bessere Hausheizmittel im Vergleich zu Holz ist

In vielen deutschen Haushalten wird immer noch überlegt, ob LPG ein verflüssigtes Petroleumgas ist, das als Heizenergie verwendet wird oder ob traditionelle Holz ein nachwachsender Rohstoff für Feuerungsanlagen die bessere Wahl ist. Beide Optionen haben ihre Vor‑ und Nachteile, doch ein genauer Blick auf Kosten, Effizienz und Umweltbelastung zeigt, warum LPG in den meisten Fällen die überlegene Lösung für die Hausheizung darstellt.

Was ist LPG und wie funktioniert es?

LPG steht für Liquefied Petroleum Gas, ein Gemisch aus Propan und Butan, das bei Normaldruck flüssig gespeichert und bei Bedarf gasförmig verbrannt wird. Die Lagerung erfolgt in druckfesten Behältern, die in Keller, Garage oder sogar im Außenbereich stehen können. Beim Verbrennen entstehen hauptsächlich Kohlendioxid und Wasser, wobei der Sauerstoffverbrauch relativ gering ist.

Holz als Heizmittel: Grundlagen

Holzheizungen nutzen das Verbrennen von gespaltenem, getrocknetem Holz (Scheitholz) in Kesseln oder Öfen. Der Heizwert von trockenem Holz liegt bei etwa 4kWh/kg, während LPG etwa 6,8kWh/kg liefert. Holz erfordert jedoch mehr Lagerfläche, regelmäßige Nachschubplanung und eine aufwändige Ascheentsorgung.

Vergleich der wichtigsten Kriterien

Technischer und wirtschaftlicher Vergleich LPG vs. Holz
Kriterium LPG Holz
Heizwert (kWh/kg) 6,8 4,0
CO₂‑Emission (g/kWh) 150 (nach Verbrennung) 12-20 (biogen, netto nahezu neutral)
Kosten pro kWh (2025) 0,09€ 0,07€ (abhängig von Beschaffung)
Lagerbedarf Kompressor‑Tank 300L ≈ 120kg ≈ 2m³ pro Monat bei durchschnittlichem Verbrauch
Wartungsaufwand gering - nur Tank‑ und Leitungscheck hoch - Kreide, Asche, Kesselreinigung
Sicherheitsaspekte Tankdruck, Leckage‑Risiko Brandgefahr, Rauchentwicklung
Moderne LPG‑Heizanlage mit blauer Flamme im Vergleich zu einem traditionellen Holzofen mit rauchiger Flamme.

Wirtschaftliche Aspekte

Der Preis von LPG wird in der Regel an den Rohöl‑ und Erdgasmarkt geknüpft. Im Jahr 2025 liegt der durchschnittliche LPG‑Preis bei etwa 0,90€/kg, was bei einem Heizwert von 6,8kWh/kg zu Kosten von rund 0,09€/kWh führt. Holzpreise schwanken stark je nach regionaler Verfügbarkeit und Saison. Während Eigenholz aus dem eigenen Wald praktisch kostenlos sein kann, kostet eingekauftes Scheitholz in städtischen Gebieten etwa 60‑80€/MWh.

Ein weiterer Kostenfaktor ist die Installation. LPG‑Heizsysteme erfordern einen Druckbehälter (ca. 800€) und eine sichere Leitungsführung (ca. 500‑800€). Holzöfen sind günstiger in der Anschaffung (400‑600€), benötigen aber mehr Arbeit bei der Lagerung und Aschebeseitigung, die sich in Zeit‑ und Reinigungskosten niederschlagen.

Umweltbilanz

Bei der CO₂‑Bilanz scheint Holz dank seiner biogenen Herkunft im Vorteil zu sein. Doch die Praxis zeigt, dass ineffiziente Holzverbrennung zu höherem Feinstaub‑ und Schwarzstoffausstoß führt, was die Luftqualität in Wohngebieten beeinträchtigt. LPG verbrennt nahezu vollständig, wodurch Feinstaubemissionen vernachlässigbar sind.

Ein zusätzlicher Punkt ist die Flächennutzung: Für dieselbe Energiemenge benötigen Sie etwa 0,2m³ Holz, dafür jedoch ein LPG‑Tank von 300L. In dicht besiedelten Städten, wo Platz knapp ist, ist LPG die platzsparende Alternative.

Praktische Umsetzung im Haushalt

  • Installation: Ein lizensierter Fachbetrieb muss den Tank, die Druckregulierung und die Leitungen installieren. Die Genehmigung erfolgt in der Regel über die örtliche Bauaufsicht.
  • Lagerung: Der Tank muss gut belüftet und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt stehen. Bei Erdgas erfolgt die Versorgung hingegen über das zentrale Netz, während Holz einen separaten, trockenen Lagerraum erfordert.
  • Sicherheit: Regelmäßige Kontrollen (Druckprüfung, Lecksensor) sichern den LPG‑Betrieb. Holzöfen benötigen tägliche Schornsteinreinigung, um Rußablagerungen zu verhindern.
  • Wartung: LPG‑Heizungen benötigen maximal jährliche Wartungen. Holzheizungen erfordern wöchentliche Ascheentfernung und halbjährliche Kesselinspektionen.
Familie prüft eine Entscheidungsliste, während ein schlanker LPG‑Tank im Hauskeller Platz spart.

Entscheidungshilfe: Checkliste für Hausbesitzer

  1. Wie viel Platz steht zur Verfügung? (LPG‑Tank <1m³, Holzlagerraum >2m³)
  2. Wie hoch ist der aktuelle Energiepreis in Ihrer Region?
  3. Wie wichtig ist Ihnen niedriger Feinstaub‑Ausstoß?
  4. Wollen Sie die Heizungsanlage selbst warten oder einen Service beauftragen?
  5. Planen Sie langfristig (10‑15Jahre) - ist die Anfangsinvestition von LPG für Sie tragbar?

Wenn Sie mindestens drei der ersten vier Punkte mit „Ja“ beantworten, ist LPG wahrscheinlich die passendere Wahl.

Fazit

LPG punktet durch höhere Energieausbeute, kompakte Lagerung, niedrige Wartungsintensität und sauberere Verbrennung. Holz bleibt attraktiv für diejenigen, die regionales Material nutzen und eine fast CO₂‑neutrale Bilanz schätzen. Für die meisten modernen Haushalte, besonders in städtischen Gebieten, bietet LPG jedoch das bessere Preis‑Leistungs‑Verhältnis und die geringere Umweltbelastung.

Häufig gestellte Fragen

Wie sicher ist ein LPG‑Tank im Haus?

Ein zugelassener LPG‑Tank muss regelmäßig auf Druckfestigkeit geprüft werden. Moderne Tanks besitzen integrierte Sicherheitsventile, die bei Überdruck automatisch ablassen. Bei korrekter Installation ist das Risiko praktisch gleich Null.

Lohnt sich die Umstellung von Holz auf LPG finanziell?

In den meisten Regionen liegt der LPG‑Preis pro kWh leicht über dem Holzpreis, jedoch spart man erheblich bei Lager- und Wartungskosten. Rechnet man die Gesamtkosten über zehn Jahre, ist LPG häufig günstiger, besonders wenn man die Zeit für Holzbeschaffung und Ascheentsorgung berücksichtigt.

Wie hoch ist die CO₂‑Bilanz von LPG im Vergleich zu Holz?

LPG erzeugt etwa 150g CO₂ pro kWh, Holz liegt bei 12‑20g CO₂ pro kWh biogen, was netto nahezu neutral ist. Dennoch erzeugt Holz mehr Feinstaub, während LPG sauber verbrennt. Die Gesamtemissionen hängen stark von der verwendeten Technik ab.

Brauche ich eine Genehmigung, um einen LPG‑Tank zu installieren?

Ja. In Deutschland ist für die Installation eines Druckbehälters eine Genehmigung der örtlichen Bauaufsicht erforderlich. Der Fachbetrieb kümmert sich in der Regel um die komplette Dokumentation.

Kann ich LPG für Heizung und Kochen gleichzeitig nutzen?

Ja. Viele Hausinstallationen kombinieren einen LPG‑Kessel für Heizung mit einem separaten Haushaltskocher. Beide Systeme teilen sich denselben Tank, was die Wirtschaftlichkeit erhöht.

Lukas Ehrlichmann

Lukas Ehrlichmann

Ich bin ein Automobil-Experte mit großer Leidenschaft für die neuesten Trends und Technologien in der Branche. Meine Spezialität liegt in der Bewertung und Analyse von Fahrzeugen sowie in der Fortbildung über umweltschonende Antriebe. Ich schreibe gerne informative Artikel und Blogposts über grüne Energie und wie diese die Automobilindustrie revolutioniert.

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