Tesla Aufladen: Kosten für eine Vollade in Deutschland

Viele fragen sich, wie viel Geld wirklich draufgeht, wenn man sein Tesla vollständig auflädt. Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab: Modell, Batteriekapazität, Strompreis, Ladeeffizienz und wo man lädt. Dieser Artikel rechnet für alle gängigen Tesla‑Modelle durch, erklärt die Einflussgrößen und gibt praxisnahe Tipps, wie du beim Laden sparen kannst.
Wichtige Fakten
- Durchschnittlicher Strompreis in Deutschland (2025): 0,40€/kWh.
- Heimladen (AC 11kW) kostet etwa 10-15% weniger als öffentliches Schnellladen.
- Model 3 Standard Range Reichweite ≈ 55kWh → Vollade ≈ 22€.
- Model X Long RangeReichweite ≈ 100kWh → Vollade ≈ 40€.
- Ladeverlust (Wandler‑ und Wärmemanagement) liegt meist bei 5-10%.
Damit du sofort einen Überblick hast, fassen wir die wichtigsten Zahlen in einer Tabelle zusammen.
Grundlagen: Was bestimmt die Laderate?
Bei der Kostenberechnung kommen drei zentrale Komponenten zusammen:
- Batteriekapazität - misst, wie viel Energie die Batterie speichern kann (kWh).
- Strompreis - der aktuelle Arbeitspreis pro Kilowattstunde, den dein Energieversorger verlangt.
- Ladeeffizienz - gibt an, wie viel der zugeführten Energie tatsächlich in der Batterie ankommt. Typisch sind 90% bis 95% beim AC‑Heimladen und 80% bis 85% beim DC‑Schnellladen.
Die Formel für die reinen Energiekosten lautet:
Kosten = Batteriekapazität × Strompreis ÷ Ladeeffizienz
Beispiel: Ein ModelY mit 75kWh, Strompreis 0,40€/kWh und 92% Effizienz → 75×0,40÷0,92≈32,6€.
Kostenübersicht für die gängigen Tesla‑Modelle
Modell | Batteriekapazität (kWh) | Ladeeffizienz (Heim‑AC) | Kosten pro Vollade (Heim) | Ladeeffizienz (öffentl.DC) | Kosten pro Vollade (DC) |
---|---|---|---|---|---|
Model3 Standard Range | 55 | 92% | 24€ | 84% | 26€ |
Model3 Long Range | 75 | 92% | 33€ | 84% | 35€ |
ModelY | 75 | 92% | 33€ | 84% | 35€ |
ModelS | 100 | 92% | 44€ | 84% | 47€ |
ModelX | 100 | 92% | 44€ | 84% | 47€ |
Die Zahlen beruhen auf einem durchschnittlichen Strompreis von 0,40€/kWh und berücksichtigen typische Ladeverluste. Beim Schnellladen steigt die Kostenquote leicht, weil die Effizienz niedriger ist und manche Betreiber zusätzliche Servicegebühren verlangen.

Wie wirkt sich der Ladeort aus?
Der Preis pro kWh variiert stark zwischen privaten Haushalten, öffentlichen Ladepunkten und firmeneigenen Ladesäulen:
- Heimladen (Nachtstromtarif): 0,30-0,35€/kWh - dein Netzbetreiber bietet günstige Nachtpreise, die oft 20% unter dem Tagespreis liegen.
- Öffentliche AC‑Ladestation (Stromtankstellen Betreiber): 0,45-0,55€/kWh - hier zahlst du den normalen Marktpreis plus Betreiberaufschlag.
- DC‑Schnellladen (Tesla Supercharger, Ionity …): 0,60-0,75€/kWh - zusätzlich zum Energiepreis gibt es meist eine Abrechnung pro Kilowattminute, die die teurere Infrastruktur widerspiegelt.
Wenn du also häufig auf Langstrecken unterwegs bist, kann ein Jahresabo bei einem Schnellladen‑Netz (z.B. Tesla Supercharger Flat‑Rate) die Kosten drückern. Für den Alltag ist das Heimladen fast immer die günstigste Option.
Praktische Tipps zum günstigen Laden
- Nutze den Nachtstromtarif. Schalte dein Fahrzeug über die Tesla‑App so, dass es zwischen 22Uhr und 06Uhr lädt. Viele Anbieter geben bis zu 30% Rabatt.
- Lade zu Hause statt an öffentlichen Stationen. Installiere eine Wallbox (11kW) - die Anschaffung zahlt sich nach ca. 2Jahren durch die geringeren Strompreise aus.
- Plane deine Touren smart. Lade nur dann, wenn du 80% - 90% erreichst, weil das Schnellladen über100% signifikant ineffizienter ist.
- Setze auf erneuerbare Energie. Kombiniere deine Wallbox mit einer eigenen PV‑Anlage. Der Eigenverbrauch kann den Strompreis auf 0,08€/kWh senken.
- Berücksichtige die Ladeverluste. Rechne immer mit einem Puffer von 5% (Heim) bis 15% (DC), damit du nicht plötzlich mit wenig Restreichweite dastehst.
Mit diesen Tricks kannst du die monatlichen Ladevorgänge um bis zu 50% reduzieren - das entspricht mehreren hundert Euro im Jahr.

Häufige Missverständnisse
- „Das Laden ist kostenlos, weil Tesla Supercharger im Preis inbegriffen sind.“ - Nur bei Fahrzeugen mit Kaufvertrag vor 2020 gab es ein unbegrenztes Super‑Charging. Neuere Modelle benötigen ein separates Abonnement.
- „Ein Vollladung kostet immer das Gleiche.“ - Der Preis hängt von der aktuellen Strompreis, dem Ladestand und dem gewählten Ladeort ab.
- „Höhere Ladeleistung bedeutet geringere Kosten.“ - Schnelleres Laden erhöht die Effizienzverluste und oft den Preis pro kWh.
FAQ
Wie viel kostet das Aufladen eines Model3 in Deutschland?
Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 0,40€/kWh und einer Batteriekapazität von 55kWh liegt die reine Energiekosten bei rund 24€ (Heimladen). An öffentlichen Schnellladestationen kann es bis zu 26€ kosten.
Lohnt sich das Laden zu 100%?
Für den Alltag empfehlen Experten ein Laden bis 80‑90%, weil höhere Ladezustände mehr Zeit und mehr Energieverlust bedeuten. Bei langen Fahrten kann ein komplettes Laden sinnvoll sein.
Wie stark beeinflusst die Ladeeffizienz die Kosten?
Eine Effizienz von 92% beim Heimladen bedeutet, dass du für jede gespeicherte kWh etwa 1,09kWh aus dem Netz ziehen musst. Beim Schnellladen mit 84% steigt der Bedarf auf etwa 1,19kWh pro gespeicherter kWh - das erhöht die Kosten um circa 10%.
Kann ich mit einer eigenen Solaranlage das Laden komplett kostenlos machen?
Ja, wenn deine PV‑Anlage genug Strom produziert, kannst du den Eigenverbrauchpreis von rund 0,08€/kWh nutzen. In der Praxis deckt das aber nicht immer den gesamten Jahresverbrauch, aber es reduziert die Kosten erheblich.
Wie viel kostet das Laden eines ModelX bei einem Tesla Supercharger?
Ein ModelX mit 100kWh kostet an einem Supercharger etwa 0,70€/kWh. Damit liegt die Volladelpreis bei rund 70€ inkl. Ladeverlust. Wer ein Supercharger‑Abo hat, zahlt meist einen Pauschalbetrag pro Monat und reduziert die Einzelkosten.
Jetzt hast du alle Zahlen, Formeln und Tipps, um die Tesla Aufladen Kosten zu verstehen und in deinem Alltag zu optimieren. Egal ob du täglich pendelst oder lange Road‑Trips planst - mit den richtigen Strategien sparst du Geld und fährst energieeffizienter.

Lukas Ehrlichmann
Ich bin ein Automobil-Experte mit großer Leidenschaft für die neuesten Trends und Technologien in der Branche. Meine Spezialität liegt in der Bewertung und Analyse von Fahrzeugen sowie in der Fortbildung über umweltschonende Antriebe. Ich schreibe gerne informative Artikel und Blogposts über grüne Energie und wie diese die Automobilindustrie revolutioniert.