Gasantrieb – dein Einstieg in günstiges und umweltfreundliches Autofahren
Du hast genug von steigenden Spritpreisen und willst etwas Saubereres? Dann schaust du dir am besten Autogas, also LPG, an. Das ist flüssiges Propan‑Butan‑Gemisch, das in vielen Fahrzeugen als Ersatz für Benzin oder Diesel läuft. In diesem Text erkläre ich dir, wie ein Gasantrieb arbeitet, welche Vorzüge er hat und worauf du beim Umrüsten achten solltest.
Wie funktioniert ein LPG‑System?
Ein LPG‑Antrieb besteht im Wesentlichen aus einem Tank, einer Druckreduktionsvorrichtung und einem Einspritz- oder Vergaser‑Modul. Der Tank befindet sich meist im Kofferraum, weil das Gas dort sicher und platzsparend gelagert wird. Im Tank liegt das Gas unter hohem Druck flüssig. Wenn du Gas schaltest, reduziert die Vorrichtung den Druck auf ein Niveau, das der Motor verarbeiten kann, und das Gemisch wird in den Brennraum eingespritzt.
Der Motor selbst bleibt unverändert – du nutzt also dieselbe Mechanik wie beim Benzinbetrieb. Das bedeutet, dass du keine Sonderwartung brauchst, außer die üblichen Öl‑ und Filterwechsel. Der einzige Unterschied: das Gemisch brennt etwas kühler, was den Verschleiß an Kolben und Ventilen senken kann.
Vorteile von Autogas im Überblick
Der offensichtlichste Pluspunkt ist der Preis. LPG kostet in Deutschland etwa ein Drittel bis ein Viertel des Benzins, also sparst du schnell ein paar Hundert Euro im Jahr. Außerdem verbrennt Autogas sauberer. Der CO₂‑Ausstoß liegt um 20 % unter dem von Benzin, und die Schadstoffwerte (wie NOx) sind ebenfalls niedriger.
Ein weiterer Vorteil ist die Verfügbarkeit. Während Tankstellen für LPG nicht überall stehen, gibt es in Gommern und Umgebung mehrere Stationen, und du kannst den Tank auch zu Hause nachfüllen lassen. Damit bist du nicht auf teure Tankstellen angewiesen.
Zum Schluss noch ein Sicherheitsaspekt: LPG hat eine höhere Zündenergie als Erdgas, aber die Tanks sind nach strengen Normen gebaut. Sie bestehen aus Stahl oder Aluminium und halten einem Aufprall viel besser stand als ein herkömmlicher Benzintank. Wichtig ist deshalb, regelmäßig die Anschlüsse zu prüfen und Leckagen sofort zu melden.
Wenn du dich für eine Umrüstung entscheidest, gibt es ein paar Dinge, die du im Blick haben solltest. Erstens prüfe, ob dein Fahrzeug vom Hersteller für LPG zugelassen ist – das spart Zeit und Geld. Zweitens wähle einen zertifizierten Fachbetrieb, der die Installation nach DIN‑VDE‑Normen durchführt. Drittens informiere deine Versicherung über die Umrüstung, damit du im Schadensfall abgesichert bist.Ein kurzer Blick auf häufig gestellte Fragen:
- Wie viel kostet die Umrüstung? In der Regel zwischen 1.200 € und 2.500 €, je nach Fahrzeugmodell und Tankgröße.
- Muss ich mein Auto nach der Umrüstung anders fahren? Nicht wirklich. Du kannst zwischen Benzin‑ und Gasbetrieb umschalten, je nach Bedarf.
- Wie oft muss der LPG‑Tank geprüft werden? Alle zwei Jahre ist eine Inspektion üblich, um Dichtheit und Funktionssicherheit zu gewährleisten.
Zusammengefasst: Autogas ist eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen, die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig ein zuverlässiges Fahrzeug zu behalten. Wenn du mehr über die Sicherheit von LPG im Vergleich zu Erdgas wissen willst, schaue dir unseren Artikel „LPG vs Erdgas: Ist LPG explosiver?“ an. Für praktische Tipps zur Grill-Umrüstung von Erdgas auf LPG empfehlen wir den Beitrag „Einen Gasgrill von Erdgas auf LPG umrüsten“.
Bereit, den Gasantrieb auszuprobieren? Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um die Vorteile zu testen und langfristig zu profitieren.
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