LPG vs Erdgas: Was ist besser für dein Auto?
Du überlegst, ob du dein Auto mit LPG (Flüssiggas) oder Erdgas betreiben willst? Dann bist du hier genau richtig. Ich erkläre dir in einfachen Worten, worauf es ankommt – von Verbrauch über Kosten bis zur Umweltbilanz.
Verbrauch und Reichweite
LPG hat einen höheren Energiegehalt pro Kilogramm als Erdgas, das meist in Druckbehältern im Auto sitzt. Das bedeutet: Mit LPG fährst du etwas weiter pro Tankfüllung, weil die Brennstoffe dichter gepackt sind. Erdgas‑Autos benötigen größere Tanks, um dieselbe Reichweite zu erreichen, weil das Gas bei höherem Druck weniger Energie pro Liter liefert.
In der Praxis merkt man den Unterschied nicht immer. Moderne LPG‑Umrüstungen kommen heute auf 5–7 % höheren Verbrauch als Benzin, während Erdgas‑Fahrzeuge meist 10–12 % mehr verbrauchen. Wenn du viele Kilometer machst, kann der zusätzliche Tankplatz bei Erdgas ein Nachteil sein.
Kosten – Anschaffung, Treibstoff & Wartung
Die Anschaffung einer LPG‑Umrüstung kostet in der Regel zwischen 1.500 € und 2.500 €, bei Erdgas liegt das eher bei 2.000 € bis 3.500 € weil die Tanks und Drucksysteme teurer sind. Der Preis für LPG liegt meist bei 0,80 € bis 1,00 € pro Kilogramm, während Erdgas an Tankstellen etwa 0,90 € bis 1,20 € pro Kilogramm kostet. Die Preisunterschiede schwanken stark, also schaue dir die lokalen Preise an.
Wartung ist bei beiden Systemen recht simpel. LPG‑Anlagen brauchen jährlich eine Druckprüfung und den Austausch von Filtern. Erdgas‑tanks sind ähnlich, müssen aber wegen des höheren Drucks oft häufiger kontrolliert werden. Insgesamt sind die Unterhaltskosten für LPG etwas niedriger, weil die Komponenten weniger beansprucht werden.
Umweltbilanz – CO₂, NOx & lokale Luft
Beide Gase verbrennen sauberer als Benzin oder Diesel. LPG spart etwa 15 % CO₂ im Vergleich zu Benzin, Erdgas rund 20 %. Der Unterschied wird größer, wenn du den gesamten Produktionsweg betrachtest: Erdgas wird meist aus tiefen Lagerstätten gefördert, was energieintensiv ist, während LPG ein Nebenprodukt der Erdölgewinnung ist.
Was die lokalen Emissionen angeht, hat LPG einen leichten Vorteil bei Feinstaub, weil es beim Verbrennen weniger Ruß produziert. Erdgas‑Motoren können jedoch niedrigere NOx‑Werte erreichen, wenn sie gut abgestimmt sind. Kurz gesagt: Beide sind deutlich umweltfreundlicher als klassische Kraftstoffe, die Wahl hängt von den lokalen Gegebenheiten ab.
Praktische Tipps für den Umstieg
1. Prüfe, ob es in deiner Region LPG‑ oder Erdgas‑Tankstellen gibt. Eine dichte Tankstellendeckung spart Zeit und reduziert Angst vor leerem Tank.
2. Lass dir von einer zertifizierten Werkstatt ein Angebot machen. Achte darauf, dass die Umrüstung nach DIN‑Norm durchgeführt wird – das erhöht Sicherheit und Förderungs‑Potential.
3. Denk an die Versicherung. Einige Anbieter geben Rabatte, wenn du auf Autogas umsteigst, weil das Unfallrisiko nicht steigt.
4. Plane die Laufleistung. Wenn du selten fährst, lohnt sich die Umrüstung vielleicht nicht – die Amortisation dauert länger.
5. Beachte die Wartungsintervalle. Ein kurzer Check nach 12 000 km hält die Anlage fit und verhindert teure Reparaturen.
Fazit: LPG ist in den meisten Fällen günstiger und einfacher zu handhaben, während Erdgas etwas sauberer, aber kostenintensiver ist. Dein persönliches Fahrverhalten, Tankstellenverfügbarkeit und Umweltbewusstsein entscheiden, welches System für dich passt.
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