Im Jahr 2025 hat sich der Markt für Elektrofahrzeuge endgültig von einer Nische zu einer Hauptströmung entwickelt. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt haben ihren Verbrenner gegen ein Elektroauto getauscht - doch wer hat eigentlich die meisten verkauft? Die Antwort ist nicht nur überraschend, sie hat auch die ganze Automobilindustrie umgekrempelt.
Tesla bleibt unangefochten an der Spitze
Tesla hat seit 2012 mehr als 5,2 Millionen Elektrofahrzeuge ausgeliefert - und das bis Ende 2024. Das ist mehr als die nächsten drei Konkurrenten zusammen. Der Model 3 ist das meistverkaufte Elektroauto der Welt, mit über 2,5 Millionen Einheiten. Der Model Y, der seit 2020 auf dem Markt ist, hat diese Zahl noch übertroffen: Allein im Jahr 2024 wurden mehr als 1,7 Millionen Model Y-Fahrzeuge verkauft. Das ist mehr als jedes andere Fahrzeug, egal ob elektrisch oder mit Verbrennungsmotor, in diesem Jahr weltweit.
Tesla hat nicht nur durch Masse gewonnen, sondern auch durch Geschwindigkeit. Während andere Hersteller noch Prototypen testen, hat Tesla bereits die dritte Generation seiner Plattform eingeführt. Die Fabriken in Texas und Berlin produzieren heute mehr als 1.800 Fahrzeuge pro Tag. Das ist mehr als die gesamte europäische Produktion von Elektroautos vor fünf Jahren.
Die Konkurrenz holt auf - aber nicht schnell genug
Volkswagen ist mit 2,1 Millionen verkauften Elektrofahrzeugen der zweitgrößte Hersteller. Der ID.3 und ID.4 haben in Europa eine riesige Rolle gespielt, besonders in Deutschland, Norwegen und den Niederlanden. Doch selbst mit diesem Erfolg fehlt VW noch über 3 Millionen Fahrzeuge, um Tesla einzuholen. Die Probleme? Zu lange Entwicklungszeiten, Softwareprobleme und eine zu langsame Skalierung der Produktion.
BMW hat bis 2024 etwa 1,3 Millionen Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge verkauft. Aber nur etwa 700.000 davon sind reine Elektroautos. Der Rest sind Hybride - und viele Kunden sehen das nicht als echtes Elektroauto an. Hyundai-Kia hat mit 1,1 Millionen Fahrzeugen stark zugelegt, vor allem mit dem Ioniq 5 und 6. Doch auch hier: Die meisten Verkäufe passieren in Europa und Nordamerika, nicht in China, wo der Markt am schnellsten wächst.
China dominiert den Markt - aber nicht die Marke
China ist der größte Elektroauto-Markt der Welt. Im Jahr 2024 wurden dort fast 12 Millionen Elektrofahrzeuge verkauft - fast die Hälfte aller globalen Verkäufe. Doch die meisten davon kommen nicht von Tesla, Volkswagen oder BMW. Sie kommen von chinesischen Marken wie BYD, Geely, NIO und XPeng.
BYD hat 2024 allein 3,02 Millionen Elektrofahrzeuge verkauft - mehr als Tesla im selben Jahr. Das ist kein Fehler. BYD verkauft nicht nur teure Modelle, sondern auch günstige Fahrzeuge wie den Dolphin und den Seal, die für den Massenmarkt gemacht sind. In China kostet ein BYD Dolphin unter 15.000 Euro. Das ist weniger als ein kleiner Benziner in Europa. Und weil die Regierung Subventionen gibt, werden diese Autos oft noch billiger.
Warum steht BYD dann nicht an der Spitze der globalen Liste? Weil die meisten Verkäufe in China stattfinden. In den USA, Deutschland oder Japan hat BYD kaum Marktanteile. Tesla hingegen verkauft jedes dritte Elektroauto in Nordamerika und jedes fünfte in Europa. Das macht den globalen Unterschied.
Was zählt: Globaler Verkauf, nicht lokale Erfolge
Wenn man fragt, wer die meisten Elektrofahrzeuge verkauft hat, geht es nicht darum, wer in einem Land führend ist. Es geht um die Gesamtsumme - weltweit, seit dem ersten Elektroauto bis heute.
Tesla hat den Vorsprung nicht durch Werbung, sondern durch Produktionsgeschwindigkeit, Software-Updates und eine klare Strategie gewonnen. Während andere Hersteller noch versuchen, ihre Verbrenner-Motoren in Elektroautos umzubauen, hat Tesla von Anfang an ein neues System gebaut: keine Getriebe, keine Auspuffanlagen, keine Kraftstofftanks. Alles ist auf Elektrizität ausgerichtet.
Die Batterien von Tesla sind langlebiger, die Ladeinfrastruktur ist breiter aufgestellt, und die Autopilot-Software ist bereits in Millionen Fahrzeugen im Einsatz. Diese Faktoren sorgen dafür, dass Kunden nicht nur ein Auto kaufen - sie bleiben bei der Marke.
Warum andere Hersteller hinterherhinken
Die großen deutschen Hersteller haben jahrelang auf Wasserstoff und Hybridtechnik gesetzt. Sie dachten, der Markt würde sich langsamer wandeln. Sie haben Milliarden in Verbrennungsmotoren investiert - und dann plötzlich gemerkt, dass der Markt sie überholt hat.
Toyota hat bis 2024 nur 1,5 Millionen reine Elektrofahrzeuge verkauft - und das, obwohl es der größte Autohersteller der Welt ist. Der Grund? Toyota hat sich lange auf Hybride konzentriert, weil sie weniger Infrastruktur brauchen. Doch jetzt, wo Ladesäulen überall sind, kommen Kunden nicht mehr für einen Hybrid - sie wollen ein echtes Elektroauto.
Die chinesischen Hersteller hingegen haben früh erkannt: Der Preis ist entscheidend. Sie bauen Autos mit einfachen, aber zuverlässigen Batterien, mit günstigen Materialien und ohne überflüssige Luxusmerkmale. Das macht sie für Millionen von Menschen erschwinglich - und das ist der Schlüssel zum Massenmarkt.
Was kommt als Nächstes?
Tesla bleibt an der Spitze - aber die Lücke schließt sich. BYD wird 2025 wahrscheinlich die 4-Millionen-Marke überschreiten. Wenn BYD seine Verkäufe in Europa und Nordamerika steigert, könnte es 2026 oder 2027 den Titel übernehmen. Doch bis dahin hat Tesla einen Vorsprung von über 2 Millionen Fahrzeugen - und das ist nicht leicht aufzuholen.
Die Zukunft wird nicht von einer Marke bestimmt, sondern von der Geschwindigkeit, mit der neue Hersteller produzieren können. Wer die günstigste Batterie, die schnellste Fabrik und die beste Software hat, wird gewinnen. Und das ist heute noch Tesla.
Die Zahl der Elektroautos wird weiter steigen - bis 2030 werden mehr als 60 % aller Neuwagen elektrisch sein. Doch wer die meisten verkauft hat? Das ist keine Frage der Zukunft. Das ist eine Tatsache: Tesla hat die meisten Elektrofahrzeuge der Welt verkauft - und das mit einem Abstand, den kein anderer Hersteller bisher überwinden konnte.
Welcher Autohersteller hat 2024 die meisten Elektrofahrzeuge verkauft?
Im Jahr 2024 hat Tesla mit etwa 1,8 Millionen verkauften Elektrofahrzeugen den größten Absatz erzielt. BYD kam mit rund 1,7 Millionen Fahrzeugen knapp dahinter, aber nur in China. Global gesehen bleibt Tesla der Marktführer, weil es in Nordamerika, Europa und Asien gleichzeitig stark vertreten ist.
Hat BYD Tesla bereits überholt?
Nein, BYD hat Tesla nicht global überholt. BYD hat 2024 mehr Fahrzeuge verkauft als Tesla - aber fast alle davon in China. Tesla verkauft dagegen weltweit, mit starken Marktanteilen in den USA, Europa und sogar in einigen asiatischen Ländern. Wenn man die Gesamtzahl seit 2012 betrachtet, hat Tesla mehr als 5,2 Millionen Elektrofahrzeuge ausgeliefert - BYD etwa 4,1 Millionen.
Warum verkauft Tesla mehr als Volkswagen?
Volkswagen hat zwar mehr Modelle im Angebot, aber Tesla hat eine viel schnellere Produktion, einfachere Technik und eine stärkere Software-Plattform. Der Model 3 und Model Y sind günstiger zu produzieren als die ID-Serie von VW, und die Kunden bevorzugen die überzeugende Autopilot-Funktion und die direkte Ladeinfrastruktur von Tesla. VW hat zudem jahrelang mit Softwareproblemen zu kämpfen, was die Kundenzufriedenheit beeinträchtigt.
Welche Elektroautos gehören zu den meistverkauften Modellen weltweit?
Die drei meistverkauften Elektroautos weltweit sind der Tesla Model Y, der Tesla Model 3 und der BYD Dolphin. Der Model Y hat 2024 über 1,7 Millionen Einheiten verkauft, der Model 3 über 1,3 Millionen, und der Dolphin, ein günstiges chinesisches Modell, kam auf fast 1,2 Millionen. Alle anderen Modelle, wie der VW ID.4 oder der Hyundai Ioniq 5, liegen deutlich dahinter mit jeweils unter 700.000 Verkäufen.
Warum ist Tesla so erfolgreich bei Elektroautos?
Tesla ist erfolgreich, weil es von Anfang an als Elektroauto-Unternehmen gestartet ist - nicht als Autohersteller, der plötzlich Elektroautos baut. Das bedeutet: keine Kompromisse bei der Konstruktion, keine alten Motoren, keine Kraftstofftank-Pläne. Tesla hat eine eigene Batterietechnologie, eine weltweite Supercharger-Infrastruktur, über-the-air-Updates und eine Software, die sich ständig verbessert. Das macht es nicht nur zu einem Autohersteller, sondern zu einem Technologieunternehmen mit Autos als Produkt.